Der Kölner Rosenmontagszug ist der Höhepunkt der Karnevalssession und ein gigantisches Aushängeschild für die Stadt - für das Festkomitee aber ist er ein Verlustgeschäft.
In einem Schreiben an seine Mitglieder hat das Festkomitee Kölner Karneval jetzt erstmals Zahlen zu den Kosten des Rosenmontagszuges genannt. Demnach kostete der Zoch 2018 das Festkomitee rund 964.000 Euro.
Der größte Teil der Kosten wurde durch Teilnehmergebühren, die Vermarktung des Zochs (Tribünen, TV-Übertragung etc.) sowie einen städtischen Zuschuss abgedeckt - unterm Strich blieb 2018 aber ein Verlust von fast 195.000 Euro. Die konnte das Festkomitee zwar durch "Quersubventionierung" mit den Einnahmen anderer Veranstaltungen abdecken, doch in Zukunft soll sich der Rosenmontagszug vollständig selbst tragen.
Teilnehmergebühren sollen steigen
Dafür schlägt das Festkomitee vor, die Teilnehmergebühren für die rund 12.000 Karnevalisten zu erhöhen, die im Zug mitlaufen oder -fahren. Statt bisher 11 Euro pro Teilnehmer sollen in Zukunft gestaffelte Beiträge gelten. Demnach bleibt es für Kinder bei 11 Euro, pro Helfer sollen in Zukunft 22 Euro fällig werden, "normale" Teilnehmer sollen 33 Euro zahlen und pro Pferd verlangt das Festkomitee 44 Euro.
Bildergalerie: Der Kölner Rosenmontagszug 2019
Durch die Erhöhung kalkuliert das Festkomitee mit Mehreinnahmen in Höhe von rund knapp 200.000 Euro - das Minus wäre ausgeglichen.
Für die Zukunft rechnet Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn mit weiter steigenden Kosten, sagte er dem "Express" - auch durch stetig steigende Sicherheitsanforderungen. Davon sei übrigens nicht nur das Aushängeschild Rosenmontagszug betroffen, sondern auch die vielen Veedelsumzüge. Hier hofft Kuckelkorn auf Förderung und Unterstützung durch die Stadt - damit das kommende Sessionsmotto "Et Hätz schleiht im Veedel" nicht zur hohlen Phrase verkommt. (Foto: Rainer Keuenhof)