Merkenich liegt direkt an der alten römischen Heerstraße, die von Köln
nach Neuss führt. Vermutlich steht der romanische Kirchturm der
Pfarrkirche Sankt Brictius mit seinen Fundamenten auf einem Wachturm,
der zur Sicherung der Straße gedient hatte. Heute umfasst das Gebiet die fünf Rheindörfer Merkenich, Rheinkassel, Feldkassel, Langel und Kasselberg sowie umliegende Industrie- und Gewerbegebiete.
Die Ansiedlung der Großunternehmen wirkte sich positiv für Merkenich
aus. Den Anfang machten die Farbenfabriken Bayer auf der
gegenüberliegenden rechten Rheinseite. Im Linksrheinischen kamen die Fordwerke und die chemischen Betriebe Wacker und ExxonMobil hinzu. Südlich liegt das Heizkraftwerk, das mit seinem 250 Meter hohen Schornstein weithin sichtbar ist.
Kölns Dorfidyll am Rhein
Umgeben von diesen namhaften Industrieunternehmen hat sich das Zentrum
des Stadtteils bis heute seinen ländlichen Charakter bewahren können. Die Rheinpromenade und das am Rhein gelegene Restaurant "Zur Fähre"
(siehe Foto) in Langel laden zum Verweilen ein. Für ein paar Euro lässt
sich der Rhein mit der Fähre überqueren.
Alte Häuser und Hofanlagen versprühen dörflichen Charme. Die romanische Kirche St. Amandus, direkt an den
Flussauen in Rheinkassel, versinnbildlicht das "Dorf-Dasein" wie kein
anderes Gebäude: Steinern, ruhig und selbstbewusst markiert ihr
quadratisch-gedrungener Turm das Dorfzentrum, und doch: Ein Detail der
rosa-weißen Fassade irritiert das Auge des Betrachters. Denn knapp drei
Meter über dem Boden wurde ein Totenkopf ins Mauerwerk integriert. Mehr über die Legende zum "Doden Mann" (Foto: Zur Fähre)
Sehenswertes auf einen Blick
- Heizkraftwerk Köln-Merkenich mit 250 Meter hohem Kamin
- Pfarrkirche St. Brictius mit seinem romanischen Turm
- St. Amandus-Kirche - die schönste “Dorfkirche” des Stadtbezirks Chorweiler
Merkenich: Auf der Karte
Das linksrheinische Merkenich wird im Norden und Osten vom Rhein begrenzt (jenseits des Rheins grenzt das Stadgebiet Leverkusen an), im Süden befindet sich Niehl und im Westen Fühlingen und Worringen.