Schloss Paffendorf

Das Wasserschloss in Bergheim gehört heute dem RWE-Konzern und dient als Informationszentrum und Ausstellung zur rheinischen Braunkohle. Sehenswert ist der Schlosspark im Stil englischer Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts.

Schloss Paffendorf hat eine ungewöhnliche Geschichte hinter sich: Zwischen 1531 und 1546 errichtet, blieb das Schloss mehr als vier Jahrhunderte lang ständig in Familienbesitz – während die meisten anderen Schlösser im Rheinland in dieser Zeit durch Eroberungen, Verkauf oder Hochzeiten häufig die Besitzer wechselten. Erst der Braunkohletagebau brachte im Jahr 1959 den einzigen Besitzwechsel in der Geschichte des Schlosses: Als der damalige Tagebau Fortuna Garsdorf die zum Schloss gehörigen Ländereien erreichte, verkaufte die Nachfahrin des ersten Schlossherrn das Schloss mit allem dazugehörigen Grund und Boden an eine Vorgängergesellschaft von RWE Power.

Das Schloss präsentiert sich heute in der Form des letzten großen Umbaus im 19. Jahrhundert, als es dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend im neugotischen Stil mit Türmchen, Zinnen, Balustraden und Balkonen geschmückt wurde. In den öffentlich zugänglichen Teilen von Schloss Paffendorf hat der Besitzer RWE ein Informationszentrum und eine Ausstellung zur „Rheinischen Braunkohle“ eingerichtet, die kostenlos besichtigt werden kann.

Das Prunkstück der Anlage ist der 7,5 Hektar große Schlosspark, der im 19. Jahrhundert im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde. Der Park beherbergt unter anderem einen Forstlehrgarten der RWE Power-Forstabteilung und einige markante Einzelbäume wie Mammutbäume, Ginkgos und Riesenlebensbäume. (IMAGO / blickwinkel)

Das Schloss Paffendorf auf einen Blick