Der mörderische Angriff der Hamas im vergangenen Oktober und der wachsende Antisemitismus geben dem Festival “Shalom” eine besondere aktuelle Bedeutung: Unter dem Motto „Together Now“ soll vom 15. bis 25. August die Musik Raum für Vielfalt, Toleranz und friedlichen Austausch bieten. „Jetzt erst recht“ – so Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Die 3. Auflage des Festivals lockt mit 80 großen und kleinen Konzerten an 30 Orten in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis. Geboten wird ein breiter Überblick über jüdische Musik – von Klassik bis Pop, Jazz ebenso wie Klezmer und US-amerikanische Folkmusic. Vieles mit Bezug zu Köln und dem Rheinland.
Gleich im Auftaktkonzert gibt es eine Uraufführung: Ein Konzert für Cembalo, Geige und Flöte, das die Kölnerin Maria Herz 1935 komponiert hatte. Sie floh vor der Nazi-Diktatur und starb 1950 in den USA. Auf dem Programm außerdem Stücke von Jacques Offenbach und 1920er Schlager von Friedrich Hollaender und Werner Richard Heymann („Das gibt’s nur einmal“).
Musikalische Radtour und kostenlose Konzerte
Den Abschluss bildet die Radtour „Movimento“ entlang der Erft über 42 Kilometer von Bedburg nach Erftstadt. An acht historischen Orten und Gedenkstätten gibt es Kurzkonzerte, darunter auch eines mit Rufus Beck und Marina Russmann. Ein weiteres Konzert erinnert an die jüdische Dichterin Hilde Domin, die 1909 in Köln geboren wurde. Der Eintritt zu „Movimento“ ist frei.
Ebenfalls kostenlos ist der “Lange Tag jüdischer Musik” am 18. August, der bei mehr als 40 Kurzkonzerten an verschiedenen Orten ein breit gefächertes Angebot jüdischer Musik unterschiedlichster Stilrichtungen vorstellt.
Weitere Informationen zu Programm und Eintrittskarten unter www.shalom-musik.koeln