Livebilder aus der Wurfhöhle

Nachwuchs bei den Amurtigern im Kölner Zoo

Blick in die Wurfhöhle und auf den Nachwuchs bei den Amurtigern im Kölner Zoo
Foto: Dr. A. Sliwa

Der Baby-Boom im Kölner Zoo hält an. Auch die Amurtiger haben Nachwuchs: Die fast dreizehnjährige „Katinka“ brachte am dritten Aprilwochenende zwei Jungtiere zur Welt.

Zwei Amurtiger erblickten am 19. April im Kölner Zoo das Licht der Welt. Mutter des Großkatzennachwuchs‘ ist die fast dreizehnjährige „Katinka“, die im Juli 2023 aus dem Tiergarten Nürnberg nach Köln kam. Vater ist der achtjährige Kölner Kater „Sergan“. Das Geschlecht der Tigerbabys wird erst in etwas acht bis neun Wochen bekannt sein, wenn diese ihre erste Impfung erhalten. Bis dahin bleibt „Katinka“ bis auf weiteres in Ruhe und allein mit dem Nachwuchs in der Wurfhöhle. Selbst die Tierpfleger haben keinerlei Kontakt zum Wurf, um den Aufbau der Mutter-Kind-Beziehung nicht zu stören.

Dr. Alexander Sliwa, Kurator im Kölner Zoo, ist hocherfreut über die erste Tigergeburt im Kölner Zoo seit elf Jahren: „Wir sind außerordentlich glücklich über den besonderen Zuchterfolg bei dieser hochbedrohten Art. Wir hatten ,Katinka‘ eigens aus Nürnberg nach Köln geholt. Das geschah in der dringenden Hoffnung auf baldigen Nachwuchs, da sie bisher nur einen Wurf vor acht Jahren hatte und unbedingt noch einmal in höherem Alter züchten sollte. Der Plan ist aufgegangen.“ Bis die Tiger erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden, vergehen noch bis zu drei Monate.

Livebilder aus der Wurfhöhle

Um den Tigermutter und den Jungtieren möglichst viel Ruhe gönnen zu können, ist die angrenzende Schauanlage momentan ohne Tiger-Besatz. Grund ist, dass Vater „Sergan“ oft an den Schieber der Wurfhöhle schlägt und der Zoo Störungen von Mutter und Jungtieren in den ersten Tagen unbedingt vermeiden will. Mit einer in der Wurfhöhle installierten Kamera bleibt der Zoo über alle Entwicklungen auf dem Laufenden. Zoobesucher können die Livebilder mit den Jungtieren als Extraangebot auf dem Monitor an der „Tigerhöhle“ zwischen Löwen- und Tigeranlage ebenfalls sehen.

Der Amurtiger, auch Sibirischer Tiger genannt, kommt im Amur- und Ussuri-Gebiet nahe der russischen Hafenstadt Wladiwostok vor. Diese Großkatzen gehören zu den stark gefährdeten Tierarten, die von Ausrottung bedroht sind. Der Gesamtbestand freilebender Tiger wird auf nur noch etwa 4.500 Tiere geschätzt.

Erstellt: