„Das Phoenix Projekt“

Mut zum Neuanfang: Kölner kehren zurück

Das Foto zeigt ein Rheinschiff vor der Kulisse der Kölner Altstadt mit Dom, das Feuerwerk in den nächtlichen Himmel schießt.
Foto: Denise Hackmann

Eine Kölner Institution kehrt zurück. Nach sechs Jahren Pause findet die Musik- und Feuerwerksveranstaltung „Kölner Lichter“ auf dem Rhein am 30. August endlich wieder statt. Das Motto könnte passender nicht sein. Es lautet: „Das Phoenix Projekt“.

Von Tobias Gonscherowski

Von 2001 bis 2019 etablierten Werner Nolden mit seinem Team und zahlreichen Sponsoren ein Feuerwerks-Lichterspektakel der besonderen Art. Und nicht nur das. Bereits am Nachmittag startete das Rahmenprogramm mit Livemusik auf mehreren Bühnen sowie dem Ruderwettstreit von Achterteams auf dem Rhein. Dann kam 2020 die Corona-Pandemie und damit das vorläufige Ende der äußerst beliebten und obendrein weitgehend kostenlosen Veranstaltung.

Rund 500.000 Besucher verzeichneten die Kölner Lichter in den vergangenen Jahren. Und die dürfen gerne auch in diesem Jahr wiederkommen, „um in diesen unruhigen Zeiten ein bisschen der Realität zu entfliehen, einen schönen Abend zu verbringen und ein eindrucksvolles Spektakel zu genießen“, wie Henriette Reker, die Kölner Oberbürgermeisterin und Schirmherrin sich wünscht.

„Schöner Einsatz vor der schönsten Kulisse Deutschlands“

Die Vorbereitungen der rund 1,2 Millionen Euro teuren Kölner Lichter, die vom Hauptsponsor der OSMAB Holding AG und vielen weiteren Partnern unterstützt werden, sind weitgehend abgeschlossen. Veranstalter und Polizei haben ein anspruchsvolles Sicherheitskonzept entwickelt. 400 Polizisten werden rund um den Veranstaltungsort am Konrad-Adenauer-Ufer und Rheinpark im Einsatz sein, „ein schöner Einsatz vor der schönsten Kulisse Deutschlands, auf den sich die Kollegen freuen“, wie der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns verriet.

Inhaltlich werden sich die Kölner Lichter 2025 von ihren Vorgängern unterscheiden. Die Anzahl der Schiffe ist mit 24 deutlich niedriger als die 54, die es noch sechs Jahren waren. Wegen einer parallel stattfindenden Veranstaltung am Tanzbrunnen, die bis 22 Uhr geht, wird es keine Bühnenmusik geben.

Das Ruderrennen, an dem sieben Achter aus der Region teilnehmen, startet gegen 20 Uhr in der Nähe der Kranhäuser. Die Boote werden von gemixten Teams mit je vier Männern und Frauen  gerudert. Kölner-Lichter-Moderator Henning Krautmacher, der den ganzen Abend durchs Programm führt, und Benno Kerling kommentieren das Rennen.

Japanische Stadt inspirierte zum Motto

Die Idee zum Motto des Feuerwerks – das Phoenix Projekt – lehnt sich an Geschichte der japanischen Stadt Nagaoka an, in der bereits seit 1946 jährlich eines der weltweit größten Feuerwerke stattfindet. Die Stadt wurde 2004 durch ein Erdbeben stark zerstört. Doch die Bewohner und Feuerwerker ließen sich davon nicht unterkriegen, setzten die Tradition fort und fanden den Mut zum Neuanfang.

Das beeindruckte Georg Alef, den Feuerwerker der Kölner Lichter so sehr, dass er auch in Köln nach sechs Jahren Pause das gleiche Motto benutzte. Die Besucher dürfen sich auf ein Feuerwerk mit elf musikalischen Ableitungen freuen, beginnend mit der „Feuervogel Suite“ und mit u.a. einem Liebeslied von Wolfgang Niedecken.

Das Feuerwerk beginnt um 22:30 Uhr und dauert eine halbe Stunde. Der WDR überträgt die Kölner Lichter ab 21:45 Uhr live.

Das Event ist für die Besucher kostenlos, es sei denn, sie wollen das Lichterfest von einer der Tribünen oder einem der Schiffe erleben. Alle Infos zu den Tickets findet ihr unter https://www.koelner-lichter.de/

Die Organisatoren weisen darauf hin, dass es rund um den Veranstaltungsort zu zahlreichen Verkehrseinschränkungen und Straßensperrungen kommt und empfehlen eine frühzeitig Anreise vor 19 Uhr und am besten mit dem ÖPNV.

Weitere Informationen zu den Kölner Lichtern

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