Für NetCologne verlief das Jahr 2022 erfolgreich: Die Unternehmensgruppe steigerte den Umsatz auf 320,7 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern stieg um acht Prozent auf 22,9 Millionen Euro.
Von Jürgen Schön
NetCologne schließt das Jahr 2022 mit einer positiven Bilanz ab. Trotz negativer Begleitumstände wie Ukraine-Krieg oder Energiekrise lag der Umsatz der Unternehmensgruppe bei 320,7 Millionen Euro leicht höher als im Jahr 2021 (318 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern stieg um 8 Prozent auf 22,9 Millionen Euro (2021: 21,2 Millionen Euro). An die Stadt Köln wurden 15 Millionen Euro abgeführt. Das regionale Glasfasernetz der NetCologne wurde um 650 km auf insgesamt 29.500 km erweitert.
Den Ausbau des Glasfasernetzes – „die Aorta der Wirtschaft“ – in Köln sieht NetCologne-Geschäftsführer Timo von Lepel als wichtigste Zukunftsaufgabe. Hier arbeitet man eng mit der Telekom zusammen, hat sich auf gegenseitige Nutzung der Netze geeinigt. Allerdings sieht man sich wachsender Konkurrenz gegenüber. Es wird mit einer Nachfrage-Steigerung von 50 Prozent in jedem der kommenden Jahre gerechnet.
Kölner Engagement in Düsseldorf
Ausbauen wird man das Netz auch im Kölner Umland, zum Beispiel in Hürth, Alfter, Pulheim, Wesseling und Dormagen. So, wie man schon länger in Bonn und Aachen engagiert ist, will man sich jetzt auch verstärkt in Düsseldorf engagieren. Die Gesamtzahl der Kundenanschlüsse stieg auf 462.000 (2021: 458.000). Das entspricht in Köln einer Ausstattung von 75 Prozent. Damit liegt die Stadt in Deutschland an dritter Stelle. Während die Innenstadt gut versorgt ist, hat im Westen und Norden der Stadt jedoch erst jeder fünfte Haushalt einen Glasfaseranschluss. Eine Lücke, die möglichst bald geschlossen werden soll.
Stolz ist von Lepel auf den Digitalisierungsgrad der Kölner Schulen: „Das ist unsere DNA.“ So hat – in enger Zusammenarbeit mit der Kölner Stadtverwaltung – jede der 275 Schulen einen Glasfaseranschluss. Das gibt’s sonst nirgends in Deutschland. 95.000 Apple-Geräte wie Computer oder Tablets werden betreut. 15 Mitarbeiter von NetCologne beraten die Schulen im technischen Umgang mit dem Internet
Kostenloses WLAN und neues Rechenzentrum
Zudem wird stadtweit an 2.000 Hotspots – darunter auch Jugendclubs – kostenloses WLAN angeboten. 55,7 Millionen Euro wurden in Netzausbau und Sachgüter investiert – gegenüber 2021 (45,3 Millionen) ein Plus von 23 Prozent.
Noch 2023 will NetCologne im Stadtteil Lövenich ein neues Rechenzentrum in Betrieb nehmen: Dieses wird den Kunden die Einhaltung höchster Sicherheits- und Klimaschutzbestimmungen garantieren. Schon jetzt wurden vom TÜV Klimaneutralität und höchste Sicherheit bescheinigt.
Dasselbe gilt auch für das öffentliche Funknetz, mit dem im Krisenfall die kritische Infrastruktur etwa für Polizei, Feuerwehr oder Krankenhäuser gesichert ist. Stolz ist man auch darauf, dass das Kunden-Callcenter im eigenen Haus untergebracht ist und nicht “irgend wo anders”.