"Pinte" und "Boba"

Erstmals nach 15 Jahren wieder Pinguine im Kölner Zoo geschlüpft

Das Elterntier eines Humboldt-Pinguin im Kölner Zoo kümmert sich um seinen Nachwuchs
Foto: Julia Sander

Tolles Ereignis im Kölner Zoo: Bei den Humboldt-Pinguinen ist Nachwuchs geschlüpft. Und das ist besonders, denn dass die Pinguine im Kölner Zoo Küken großziehen, kam 15 Jahre lang nicht mehr vor.

Die Humboldt-Pinguine im Kölner Zoo haben Nachwuchs – gleich zweifach. Das Besondere dabei: Es ist das erste Mal nach 15 Jahren, dass im Zoo der Domstadt Küken schlüpften und von den Eltern erfolgreich großgezogen werden. Ihr Schlupf war Ende April. Das genaue Datum kann der Zoo nicht festlegen, denn die Eiablage erfolgte in den nur schwer einsehbaren Nisthöhlen auf der Anlage für Humboldtpinguine.

Mittlerweile leben beide Jungtiere zusammen in der elterlichen Nisthöhle und entwickeln sich gut in ihrer kleinen Pinguin-Kinderstube. Eines der beiden Küken war allerdings zunächst von einem Tierpfleger mit nach Hause genommen und dort aufgepäppelt worden: Julian Heck fand das Tierchen wenige Tage nach dem Schlüpfen erschöpft, ausgekühlt und nahezu regungslos vor der Höhle. Er nahm das Küken kurzerhand bei sich zu Hause auf, pflegte und fütterte es gesund.

„Pinte“ und „Boba“

„Pinte“ nannte Heck das Jungtier. Das zweite, deutlich kräftigere Küken blieb die ganze Zeit bei den Eltern, da es von diesen ausreichend mit Futter versorgt wurde. Es hat den Namen „Boba“ erhalten. Das Bestimmen des Geschlechts kann erst in einigen Monaten erfolgen, wenn die Kleinen ihr Gefieder ausbilden. Mittels DNA-Analyse einer Feder wird dies vorgenommen.

Humboldt-Pinguine leben an der Pazifikküste von Peru bis Nordchile und auf den dort vorgelagerten Inseln. Sie erreichen eine Größe von bis zu 65 Zentimeter und ein Gewicht von etwa 3,5 bis knapp 6 Kilogramm. Humboldt-Pinguine, die weitgehend monogam leben, brüten in der Regel einmal pro Jahr.

Pinguine begeistern sich für einen Partner mit möglichst großen Körpermaßen und einer dicken Fettschicht. Denn während der Aufzucht benötigt der Nachwuchs enorme Mengen Fisch und andere Meerestiere, sodass die Eltern kaum selbst zum Fressen kommen. Nur entsprechend dicke Eltern sind in der Lage, diese sehr zehrende Zeit unbeschadet zu überstehen.

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