Vom 6. bis 21. Juli findet in diesem Jahr wieder der Cologne Pride statt. Höhepunkt wird die CSD-Demonstration am Schlusstag sein, zu der wieder eine Million Besucher in Köln erwartet werden. 79 angemeldete queerpolitische Veranstaltungen von der Stadtführung über Lesungen bis hin zu verschiedensten Partys finden sich im umfangreichen Programm der Veranstalter. Das Besondere daran: alle Events werden umsonst angeboten.
Von Tobias Gonscherowski
„Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark“, so lautet das Motto des diesjährigen Cologne Pride. „Wir stehen für Weiterentwicklung und nicht für Rückentwicklung. Deshalb gehen wir immer wieder auf die Straßen und kämpfen friedlich für unsere Menschenrechte“, sagt Cologne Pride-Geschäftsführer Uwe Weiler im Namen der Initiatoren, die sich zugleich gegen die leider wieder zunehmende Feindlichkeit und sogar den Haas gegen die LGBTIQ+ Community stellen.
CSD-Parade: Neue Startzeit und veränderte Strecke
Für alle sichtbar wird dies bei der großen CSD-Demonstration am 21. Juli, die in diesem Jahr um 11:30 Uhr auf der Deutzer Brücke und damit eine halbe Stunde früher als in den Vorjahren startet. Über 200 Gruppen haben sich bis jetzt angemeldet, rund 60.000 aktiv mitgehende Menschen haben sich angekündigt.
Sie werden eine im Vergleich zum Vorjahr leicht veränderte Wegstrecke zurücklegen, die über die Deutzer Brücke, Hohe Straße, Schildergasse, Neumarkt, Mittelstraße, Rudolfplatz, Hohenzollernring, Magnusstraße und Burgmauer führt und kurz vor dem Hauptbahnhof endet. Eine Million Menschen werden das bunte, laute, schrille und lebensbejahende Treiben verfolgen und es zu einer großen Party machen.
Volles Programm zum Cologne Pride
Das Programm des Cologne Pride, der vom gleichnamigen Verein organisiert wird, startet bereits am 6. Juli. Zu den Highlights zählen die bunte Karrieremesse „Rainbow Day“ (9.7., 12 Uhr in der Wolkenburg), der „Cologne Pride/Polestar Talk“ (11.7., 19 Uhr im PolestarSpace, Rudolfplatz), die Ausstellung „Zehn Jahre Dyke March Cologne“ (10.7. bis 20.7. in der Galerie Kulturbunker, Berliner Straße), die „CSD Opening Party – Unicorn“ (19.7. ab 21 Uhr im Quater 1 auf dem Quatermarkt) sowie die „CSD Main Party – Sexy Pride World“ (20.7. ab 22 Uhr in der Halle Tor 2).
In „Pride! die Show“ geht am 17. Juli um 20 Uhr der Vorhang auf zum Cologne Comedy Festival. Dabei feiern queere Künstlerinnen und Künstler das, wofür sie stehen und was sie können. Moderiert wird die Show, die am Tanzbrunnen steigt, von Nico Stank. Er begrüßt Coremy, Basti Schmidt, Pam Pengco, Sven Bensmann, Simon Stäblein und Marcella Rockefeller.
Diese Stars sind beim Straßenfest dabei
Für das Straßenfest vom 19. bis 21. Juli werden vier Bühnen aufgebaut. Die vergrößerte Hauptbühne befindet sich wie immer am Heumarkt, am Alter Markt steht die Politurbühne, die Tanzbühne ist auf dem Günter-Wand-Platz beheimatet und der mit 20 Tonnen Sand, Liegestühlen und kleinem Pool ausgestattete PrideBeach mit kleiner Podcast-Bühne, Strandbar und Lounge lädt am Elogiusplatz zum Entspannen ein. Die Info-Meile befindet sich in der Bechergasse.
Als Topact wird Tokio Hotel am Samstag am Heumarkt erwartet, Cat Ballou gibt sich am Freitag die Ehre, auf die Queen-Tributeshow mit Break Free am Freitag darf man ebenfalls gespannt sein. Auch internationale Gäste wie der 85-jährige Zeitzeuge Tree Sequoia, der Veteran of the Stonewall Rebllion von 1969, sind der Einladung des Cologne Pride gefolgt.
Regenbogen-Gottesdienste, FC-Doppelpass und mehr
Positiv hervorzuheben sind weiterhin die inzwischen gute Einbeziehung der Katholischen Kirche. Es wird einige Gottesdienste geben, an zahlreichen Gotteshäusern wird auch eine Flagge gehisst werden. Und mit dem 1. FC Köln wurde für die Saison 2024/25 eine Doppelpass-Partnerschaft für vielfältige Themenbereiche mit queerem Bezug vereinbart.
Zusammen mit der Stadt hat der Cologne Pride darüber hinaus intensiv ein Sicherheitskonzept erarbeitet, den Lärmschutz verbessert, Verkehrssperrungen besprochen und viele weitere Details in Sachen Technik, Sanitätsdienst, Reinigung, Nachhaltigkeit, Inklusion und zur Handicap Area geklärt.