Corona bremst den Kölner Karneval auch in der Session 2022 aus. Die Prinzenproklamation am 7. Januar allerdings findet statt - ganz anders! Das Dreigestirn wird im Gürzenich ohne Publikum in sehr kleinem Kreise proklamiert.
Kein Rosenmontagszug 2022 in gewohnter Art, Schull- und Veedelszöch fallen aus, Sitzungen werden abgesagt - die Coronapandemie schüttelt den Kölner Karneval die zweite Session in Folge ganz gehörig durcheinander. Und was ist dann mit der Prinzenproklamation, die für den 7. Januar als einer der wichtigsten karnevalistischen Festakte vorgesehen ist? Sie findet statt! Aber anders als normal. Schon wieder.
So wie das Kölner Dreigestirn, Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie, bereits in der vorherigen Session unter außergewöhnlichen Umständen und in außergewöhnlicher Art proklamiert wurde, so wird das Trifolium auch diesmal wieder auf außergewöhnliche Art proklamiert. Zwar im Gürzenich, doch erneut ohne Publikum und in ganz kleinem Kreise. Im Gürzenich, in dem sonst Hunderte Jecke dem Trifolium zujubeln, befinden sich außer dem Dreigestirn nur einige wenige offizielle Karnevalisten und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, welche den Dreien die karnevalistischen Insignien Pritsche, Stadtschlüssel und Spiegel überreicht.
Mit Kinderdreigestirn und Fernsehleuten
Hinzu kommen noch einige Kameras, Kameraleute und Fernsehleute des WDR, welche die Prinzenproklamation aufzeichnen, damit diese zwei Tage später im TV ausgestrahlt werden kann. Ach ja - das Kinderdreigestirn ist ebenfalls dabei. Denn die geplante Proklamation von Prinz Felix I., Bauer Robin und Jungfrau Helena im großen Rahmen im Tanzbrunnen ist ebenfalls gekippt.
Um dem Ereignis einen ansprechenden jecken Rahmen zu geben, sind Kölner Künstler wie die Bläck Fööss oder Höhner ebenfalls vor Ort. So wird die Proklamation in kölsche Leeder gepackt, sodass die Fernsehzuschauer am 9. Januar, wenn die Aufzeichnung der Pripro um 20:15 Uhr im WDR-Fernsehen gesendet wird, etwas an kölscher Lebensfreude ins heimische Wohnzimmer geliefert bekommen. (Helmut Löwe; Foto: Festkomitee Kölner Karneval / Costa Belibasakis)