Nun hat sie auf, Lukas Podolskis zweite Kölner Eisdiele. Obwohl sich der Andrang der Besucher bei der Eröffnung sehr in Grenzen hielt, kam es zu einigem Durcheinander. Das Ordnungsamt griff durch.
Von Tobias Gonscherowski
Wenn Lukas Podolski in Köln die Gastroszene mit der Neueröffnung eines Ladens bereichert, ist immer etwas los. So spielten sich auch bei der Eröffnung seiner zweiten "Ice Cream United"-Eisdiele am Heumarkt 27 chaotische Szenen ab. Das Kölner Fußballidol jedoch war daran weitgehend schuldlos. Zum Buhmann avancierte in den Augen der Anwesenden ein anderer.
Diese Rolle fiel dem Pressesprecher des Kölner Ordnungsamtes zu, der am Heumarkt Ordnung schaffen wollte, wo es nichts zu ordnen gab. Denn der Andrang hielt sich diesmal sehr in Grenzen. 45 Minuten vor der offiziellen Eröffnung warteten lediglich rund 50 Fans gesittet in einer Schlange stehend auf das erste Eis. Später mögen es dann vielleicht bis zu 150 Menschen gewesen sein. Es gab kein Gedränge, alles ging ruhig zu.
Kein Chaos wie bei Eisdiele Nummer eins
Ganz offensichtlich war das Ordnungsamt von Verhältnissen ausgegangen, wie sie bei der Eröffnung der ersten Eisdiele Podolskis im Belgischen Viertel und seinem Dönerladen an der Bonner Straße, an dem Poldi beteiligt ist, geherrscht hatten. Damals war es jeweils zu einem Verkehrschaos gekommen, als weit über tausend Fans des Kölner Weltmeisters vor Ort waren. Deshalb hatte diesmal das Ordnungsamt wohl vorsorglich Podolski die Genehmigung verweigert, sich vor der neuen Eisdiele blicken zu lassen und Autogramme zu geben. Das mag im Vorfeld in der Theorie richtig gewesen sein, allerdings nicht in der Praxis am Eröffnungstag.
Mehr leckeres Eis in beliebten Kölner Eisdielen
"Wir hätten den Betrieb auch schließen können. Da die Situation draußen aber noch relativ ruhig und übersichtlich ist, die Gefahr für die öffentliche Sicherheit an einem Verkehrsknotenpunkt nicht so extrem ist und die Kooperationsgespräche mit Lukas Podolski positiv verlaufen sind, haben wir uns gemeinsam mit der Polizei auf die Lösung verständigt, dass er die nötigen Interviews gibt und den Betrieb anschließend verlässt", sagte der Sprecher des Ordnungamtes.
Bildegalerie: Die Eröffnung von Poldis zweiter Eisdiele
"Wir machen nur die klassischen Sorten"
So waren am Ende die Fans, die lange auf ihr Idol gewartet hatten, die Dummen. Podoski, der eine Stunde später gekommen war, wahrte die Contenance und ging nicht auf das Geschehen ein. Stattdessen sprach der "Prinz" lieber über seine neue Eisdiele. "Ich stehe zu 100 Prozent zum Laden. Wir haben ein gutes Produkt und ein gutes Team. Das Eis ist sehr gut. Wir machen nur die klassischen Sorten, die auch wirklich schmecken", sagte Poldi.
Bei Ice Cream United gibt es 13 Sorten Eis. Eine Spachtel kostet 1,50 Euro, zwei gibt's für 3 Euro und drei für 4 Euro. Weiterhin gibt es Shakes für 2,50 und 3,50 Euro sowie unter der Rubrik "Coffee Time", die üblichen heißen Getränke. Der etwa 25 Quadratmeter große Verkaufsraum ohne Sitzplätze ist schön dekoriert, auch das Konterfei von Podolski ziert die Wände. Außerdem wird die Familiengeschichte der Familie Gaier, die seit Generationen Eisdielen betreibt, erzählt. Christian Gaier leitet das Geschäft am Heumarkt. (Foto: Tobias Gonscherowski)
