09. Mai bis 03. August 2014
"Es gibt hier keine Kinder" - Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald.
Tickets: 4,50 Euro; 2 Euro
Ort: NS-Dokumentationszentrum (EL-DE Haus)
Thomas Geve, der als Jugendlicher mehrere Konzentrationslager überlebt hat, hat diese Schicksalstage in Bildern festgehalten. Eindringlich zeigen die im Gewölbe ausgestellten Werke des damals 15-Jährigen das Leben und Sterben im Konzentrationslager Auschwitz.
1945 wurde Geve im KZ Buchenwald befreit. Zu diesem Zeitpunkt war der jüdische Junge, der seine Kindheit in Berlin verbracht hatte, schon lange völlig auf sich allein gestellt. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges emigrierte der Vater nach England, konnte die Familie jedoch nicht mehr nachholen. Geve und seine Mutter wurden nach Auschwitz deportiert.
Jetzt Jahreskarte für die Kölner Museen sichern!
Die Mutter starb dort, während Thomas Geve im August 1943 als 13-Jähriger in die „Maurerschule" kam. Dort erlernten jugendliche Häftlinge das Bauhandwerk, um später in Arbeitskommandos eingesetzt zu werden. Wie durch ein Wunder überlebte Thomas Geve nicht nur Auschwitz, sondern im Januar 1945 auch den Transport im offenen Güterwaggon nach Groß-Rosen und später nach Buchenwald.
Thomas Geve lebt heute in Haifa, Israel. Im Sommer 1945 hat Thomas Geve die Erinnerungen an die Zeit im Konzentrationslager in 79 Zeichnungen festgehalten. Dazu schreibt er: „Nach der Befreiung von Buchenwald wurde ich zu Block 29 im Hauptlager überwiesen, wo ich wohl der einzige Jugendliche und Jude unter deutschen Antifaschisten war. Dort zeichnete ich von April bis Juni meine Lebenserinnerung auf, ich wollte sie eines Tages meinen Eltern zeigen." (Fotos: privat / Wilhelm Rösing)
(zuletzt aktualisiert: 7. August 2014 - 13:25 Uhr)