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Darauf solltet ihr beim Weihnachtsbaumkauf achten

Theo Bieger und Werner Osebold liefern wertvolle Tipps, worauf man beim Weihnachtsbaumkauf achten sollte – Auf dem Krewelshof Lohmar und Eifel startet der Verkauf der frisch geernteten Nadelgehölze ab sofort. 

Mechernich-Obergartzem/Lohmar – Die Nadeln am Tannenbaum hat wohl noch niemand gezählt. Aber schön soll er sein und höchsten Ansprüchen nach Form, Frische, Fülle und Farbe gerecht werden. Aber was macht einen perfekten Weihnachtsbaum für das Fest eigentlich aus?

Wir haben mit zwei Experten gesprochen, die es wissen müssen: Bauer Theo Bieger vom Krewelshof, der seit rund zehn Jahren eine eigene Kultur pflegt sowie Weihnachtsbäume an den Standorten Eifel und Lohmar verkauft, sowie Werner Osebold, der Nadelholzkulturen-Spezialist aus dem Sauerland. 

„Ein gleichmäßiger Wuchs, nicht zu breit, ist das A und O, worauf man achten sollte“, sagt Werner Osebold: „Die Arbeit des Fachmanns zeigt sich außerdem in den gleichmäßig stufigen Abständen zwischen den Zweigen.“ Für die besondere Qualitätsgüte werden die heranwachsenden Bäume nämlich aufwendig beschnitten und bearbeitet. Im Gegensatz zu Discounter-Ware wird hier das ganze Jahr über viel liebevolle Handarbeit für jeden einzelnen Baum reingesteckt. 

Frischetipps

Seit einigen Jahren schon ist die Nordmanntanne – auch Kaukasus-Tanne genannt – der Verkaufsschlager schlechthin. Die stattliche Edeltanne ist besonders wegen ihrer weichen, lang haftenden Nadeln beliebt. „Das dunkle Grün spricht die Kunden an und passt hervorragend zum Weihnachtsschmuck. Durch die weichen Nadeln stechen sie nicht und die Nordmanntanne verströmt einen angenehmen harzig frischen Geruch“, weiß Theo Bieger. 

„Frisch vom Feld“ bedeute letztlich auch, dass man länger was von dem gekauften Schmuckstück habe. „Ein kurzer Transportweg lässt die Exemplare viel länger im saftigen Grün stehen. Weil geschlagene Bäume allmählich austrocknen. Daher darf man auch das regelmäßige Auffüllen des Weihnachtsbaumständers mit Wasser nicht vergessen“, so Theo Bieger.

Auf dem Krewelshof Eifel kommen die Tannenbäume von einem nur wenige hundert Meter entfernten eigenen Acker. In Lohmar aus dem nahegelegenen Sauerland, eine Region die besonders günstige Boden- und Klimabedingungen für Weihnachtsbäume bietet. 

Achtung, Fußbodenheizung!

Einen weiteren heißen Tipp speziell für Fußbodenheizungs-Besitzer fügt der Krewelshof-Bauer gleich noch hinzu: „Stellen Sie das frisch erworbene Schmuckstück in ein Gefäß mit Sand und Wasser. Infolge der Wärme von unten nadeln sonst die Tannenbäume noch viel zu schnell und wenn man Pech hat schon deutlich vor dem Weihnachtsfest.“ 

Über die ideale Größe lässt sich bekanntlich streiten. „Ob klein, ob groß, buschig oder nicht, da gibt es sehr unterschiedliche Geschmäcker. Reinreden kann man da nicht. Letztlich ist es ja auch von der Raumgröße und vorhandenem Platz abhängig“, sagt Theo Bieger, der dazu rät, lieber eine Nummer kleiner zu wählen, damit der Festbaum seine heimelige Wirkung entfalten kann. 

„Man muss im Weihnachtsvorverkauf die ganze Breite für die Kunden abdecken, das tun wir“, so Bieger. Im Zweifel werde speziell samstags der Baum sogar vor Ort noch passend geschnitten. „Das gehört alles zum Kauf und dem Service rund um den Weihnachtsbaum dazu.“ Zwischen 1 Meter 50 und zwei Meter groß sind die Lieblingsbäume in der Regel. Kirchen, Kommunen oder Firmen bestellen größere. 

Ernte nach acht Jahren 

Doch sagt schon das Sprichwort: Gut Ding will Weile haben. Durchschnittlich hat die Nordmann-Tanne einen Jahreszuwachs zwischen 25 und 30 Zentimetern in der Höhe, in der Breite können es bis zu 15 Zentimeter sein. „Frühestens nach etwa sieben, acht Jahren ernten wir“, so Theo Bieger: „Wir haben nicht gedüngt und nicht gespritzt. Die Tannen sind komplett naturbelassen und ohne chemische Behandlung groß geworden.“ Die Basis liege letztlich schon in guten Setzlingen begründet, die traditionell aus Dänemark und Russland kommen und gezielt ausgewählt werden. 

Erlebniseinkauf inklusive 

Wurden die Bäume früher kurz vor Weihnachten erworben, startet der Verkauf heute deutlich früher – so auch auf den beiden Krewelshöfen Eifel und Lohmar. „Meist werden sie schon zu Beginn der Adventszeit geschmückt und aufgestellt. Wir beobachten außerdem, dass dabei heute Erlebnisse gefragt sind, die den Einkauf garnieren und schön gestalten. Wir bieten zum Beispiel Glühwein trinken oder Schlittschuhlaufen an“, so Theo Bieger. 

In Corona-Zeiten, wo Familie, Freunde und gemeinsame Feste einen noch höheren Stellenwert bekommen haben, werde umso mehr Wert auf den Tannenbaum als Mittelpunkt des Weihnachtsfestes gelegt, besonders bei Familien, wo Kinderaugen strahlen können. „Zum Teil geht der Trend sogar zum Zweitweihnachtsbaum – vor der Haustür und im Wohnzimmer.“ Außerdem sind derzeit naturbelassene Anhänger beliebt, so dass die grünen Äste noch mehr im Mittelpunkt stehen können.

Tannenbaum im 19. Jahrhundert in Europa eingeführt

Und wer es noch nicht wusste: Den Namen hat der Tannenbaum seinem Entdecker zu verdanken, nämlich Alexander von Nordmann, einem finnischen Botaniker. Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Nordmann-Tanne nach Europa eingeführt. Alternativen zur beliebten Nordmanntanne bieten Blaufichten (früher beliebter klassischer Weihnachtsbaum mit stechenden Nadeln), Korktanne (exotische Weihnachtsbaum mit starkem Duft) und Frasertanne (ein hierzulande noch wenig bekannte amerikanische Sorte). 

Natürlich stellt Theo Bieger mit seiner Frau und drei Kindern auch einen Tannenbaum im heimischen Wohnzimmer auf dem Bauernhof in Enzen auf. „Obwohl die Kinder schon groß sind, würde mir ohne einen festlich geschmückten Tannenbaum was vom großen Weihnachtsgefühl fehlen“, so das Familienoberhaupt. 

Der Weihnachtsbaumverkauf auf dem Krewelshof Eifel und Lohmar startet ab sofort. (pp/Agentur ProfiPress)