Endlich konnten sich die Stadt und das NRW-Justizministerium einigen: Das Kölner Amts- und Landgericht zieht 2028 um. Das neue Gebäude wird in der Hans-Carl-Nipperdey-Straße stehen.
Bereits seit 2014 wird geplant, doch eines war von Anfang an klar: Köln soll Justiz-Standort bleiben. „Amtgerichts, Landgericht und Staatsanwaltschaft in Köln sind die größten Behörden dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Sie gehören nach Köln“, sind sich Landesjustizminister Peter Biesenbach (CDU) und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker einig.
Wie das neue Gebäude aussehen wird, steht noch nicht fest. Doch noch 2019 sollen die ersten erforderlichen baurechtlichen Schritte eingeleitet werden. Dazu gehören Gutachten zu Verschattung, Windströmungen und Mobilitätskonzepten.
So viel aber ist nun schon klar: Das jetzige Justiz-Parkhaus an der Ecke Hans-Carl-Nipperdey-/ Rudolf-Amelunxen-Straße wird für den Neubau abgerissen. Die Neubebauung des Grundstücks wird dann allerdings nicht im jetzigen Ausmaß stattfinden. Dadurch sei eine Vergrößerung des Inneren Grüngürtels, gegenüber dem neuen Stadtarchiv, geplant.
Kosten sind nicht bekannt
Ob die Hans-Carl-Nipperdey-Straße überbaut und wie das derzeitige Haus der Staatsanwaltschaft (gegenüber dem Parkhaus) in den Neubau einbezogen wird, soll ein Architektenwettbewerb zeigen, den das Land ausschreiben will. Zu den Kosten könne bis dahin nichts gesagt werden.
Unklar ist, was aus dem jetzigen, 25 Etagen hohen Gebäude in der Luxemburger Straße (Justitzzentrum im Stadtplan) wird. Dieses weist schon seit Jahren eindeutige Mängel wie defekte Aufzüge, marode Fassaden, einen veralteten Brandschutz und eine fehlerhafte Haustechnik auf. „Wir haben aktuell insgesamt rund 90 Sitzungssäle, wir brauchen mehr und größere,“ bestärkt Landgerichtpräsident Roland Ketterle die Planung des Neubaus. (Text & Foto: Jürgen Schön)