Kölns exklusivster Konzertsaal liegt einige Meter unter dem Straßenniveau, wurde zu Ehren eines Kaisers ausgestattet und verfügt über eine exzellente Akustik: Der Kronleuchtersaal am Theodor-Heuss-Ring. An wenigen Tagen im Jahr finden dort Konzerte statt, jetzt ist es wieder soweit.
Seit über 120 Jahren existiert dieser Raum mit dem - für diesen Ort - mehr als ungewöhnlichen Ausstattungsgegenstand schon. 1890 eröffnet, war der Kronleuchtersaal Bestandteil der damals vorbildlichen und modernen Kölner Kanalisation. Zur Einweihung kam Kaiser Wilhelm II. nach Köln, um das Prunkstück moderner Abwassertechnik zu begutachten - zu diesem Anlass wurden auch die beiden Kronleuchter aufgehängt.
Noch heute erfüllt der Raum seinen Zweck - an der Seite fließen die Abwässer der Kölner Altstadt entlang. Lange Zeit war der Raum nur den städtischen Kanalarbeitern zugänglich, erst seit dem Jahr 2000 werden Führungen und eben auch Konzerte hier angeboten.
Die wenigen Führungstermine (im Jahr 2018 bieten die Stadtentwässerungsbetriebees insgesamt sieben Termine an) sind sehr schnell ausgebucht. Auch die Tickets für die Konzerte gehen sehr schnell weg.
Jazz und Klassik im Juli
Für die in diesem Sommer anstehenden Konzerte sind (Stand 13.06.2018) noch Tickets verfügbar: Am Samstag, 14. und Sonntag, 15. Juli bringt das Beate Starken Quartett unter dem Titel „Keep up the Flow“ den Kronleuchtersaal zum Swingen.
An den beiden folgenden Tagen (16./17. Juli) spielt das Streichquartett des Neuen Rheinischen Kammerorchesters Köln Stücke von Arvo Pärt, Erwin Schulhoff und Franz Schubert.
Alle Konzerte beginnen um 19.30 Uhr. Der Empfang beginnt jeweils bereits um 18.30 Uhr. Die Karten kosten 45 Euro pro Person inklusive Getränken. Anmeldungen werden unter fuehrungen@steb-koeln.de entgegengenommen. Weitere Infos auch auf der Website der StEB Köln www.steb-koeln.de.
(Foto: A.Savin (Wikimedia Commons; WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link)