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Karneval

Ex-Prinz Stefan I.: Darüber reden die Jecken jetzt im Fastelovend

 

2017 begeisterte er selbst als Prinz Karneval die jecke Szene der Stadt. Und natürlich treibt sich Vollblutkarnevalist Stefan Jung, im Alltagsleben Hochschullehrer, auch in dieser Session quer durch die Säle herum. Wie sieht und erlebt man ohne Ornat die fünfte Jahreszeit in Köln? Wir haben ihn gefragt.

Sie sind quasi dauernd in der Sessions Zeit unterwegs. Was sind bislang die Highlights dieser Session?

Jung: (lacht) Bisher waren es doch nur 17 Abende bzw. Nachmittage seit 7. Januar, also ist für mich persönlich nunmehr ca. die Hälfte der Veranstaltungen bis Aschermittwoch gelaufen. Den Begriff „Highlight“ möchte ich auch an sich nicht überstrapazieren, da diejenigen, die man dann in dem Kontext nicht nennt, dies gegebenenfalls falsch verstehen könnten. Hinzu kommt, dass ich viele Künstler schon mehrfach gesehen habe und andere wiederum noch gar nicht.

Unsere eigenen Veranstaltungen der Kölner Narren-Zunft sind natürlich für mich immer ein Hochgenuss, erst recht, wenn man bei unserer zum wiederholten Male in Folge komplett ausverkauften Mädchensitzung im Kristallsaal im Elferrat sitzt. Insgesamt ist es so, dass ich bei den meisten Bands mitsinge und "abgehe", mich aber auch genauso über jeden Redner oder jede Tanzgruppe freue. Dies hat nun auch nichts mit dem diesjährigen Sessionsmotto "Uns Sproch es Heimat" zu tun, sondern Rede und Tanz gehören für mich unabhängig vom Motto zum Fasteleer und erst recht zu einer Sitzung wie die Bands auch.

Mittlerweile gibt es neben den klassischen Sitzungen viele Karnevalspartys der Gesellschaften, wo logischerweise nur Bands auftreten, sodass sich die Sitzungen etwas mehr ins Gleichgewicht bewegen dürfen.

Ein Redner-Highlight, ohne die anderen nun in irgendeiner Art und Weise abwerten zu wollen, ist für mich allerdings diese Session Martin Schopps. Ihm wurde es natürlich auch in die Wiege gelegt, da sein Vater Fritz Schopps ebenfalls ein begnadeter Redner im Kölner Karneval ist.

Sehr schön und emotional war sicherlich die Überraschungsparty für den scheidenden Prinzenführer Rüdiger Schlott im Prinzen-Garde-Turm u.a. mit sehr vielen ehemaligen Dreigestirnen. Er hatte tatsächlich bis zum letzten Moment keine Ahnung, was ihn erwartete, da er von einem "Sponsorentermin" ausging.

 

Hört man den Rednern auf Sitzungen genug zu?

Jung: Teils, teils. Hier sehe ich insgesamt ein gesellschaftliches Problem, das sich in den letzten Jahren verschärft hat. Dies bemerke ich auch in meinem beruflichen Alltag. Es sind insgesamt mehrere Faktoren, die hier bei einer Sitzung greifen. Zum einen der Sitzungsleiter, die Auftrittszeit und auch der „Pegel“ der Gäste. Ich habe Redebeiträge gehört, bei denen konsequent zugehört wurde, aber auch Reden erlebt, bei denen es im Saal mehr als nur unruhig war. Mitunter auf verschiedenen Sitzungen bei den gleichen Rednern. Wir haben das ja auch zuletzt bei „Loss mer schwade“ mit Volker Weininger und Jörg Runge diskutiert.

Richtig klasse war die Idee der KG Kölsche Lotterbove, die in Zusammenarbeit mit Horst Müller von alaaf.de und dem Hotel Lindner, allen voran Hoteldirektor Dirk Metzner, einen Redner-Frühschoppen durchgeführt haben, bei dem Name Programm war, d.h. es traten sieben Redner auf und die Aufmerksamkeit im Saal war sehr groß und wie ich das mitbekommen habe war der Tenor der anwesenden Herren „Da müssen wir nächstes Jahr unbedingt wieder hin!“.

Wird die neue Hofburg als solche angenommen oder trauert man dem Pullman nach?

Jung: Meiner Auffassung nach haben die meisten Jecken nach Anfangsschwierigkeiten die neue Hofburg sehr gut angenommen. Natürlich ist es für viele altgediente Jecke nicht ganz einfach zu Beginn, denn seine Stammkneipe, in der man bekannt ist, wechselt man ja auch nicht so einfach. Sehr positiv ist, dass der Hoteldirektor Frank Schönherr und seine Mannschaft Kritik annehmen und auch schnell reagieren. So lagen z.B. in der ersten Woche die Getränkepreise noch auf sehr hohem Niveau eines 5-Sterne Hauses. Davon wurden aber viele Karnevalisten zu Recht abgeschreckt, sodass es kurzerhand nunmehr Sessionspreise für Karnevalisten gibt, die im normalen Rahmen liegen. Hier hat meiner Meinung nach das Management der alten Hofburg - sprich Hotel Pullman - eine Entwicklung verschlafen. Dementsprechend ruhig ist es meistens dieses Jahr auch abends in der Bar der alten Hofburg.

Worüber reden die Jecken, was sind meist diskutierte Themen?

Jung: Viel diskutiert und geredet wird sicherlich die oben schon beschriebene Situation des Wechsels der Hofburg. Ansonsten sind natürlich die Redner ein Thema und die Frage, welche Band etc. den Sessions-Hit landen wird. Aktuell wird sicherlich auch über den Wechsel in der Zugleitung gesprochen. Nun sollte man die Jecken aber nicht als ständigen Debattierclub begreifen und das ganze überbewerten. Man trifft sich vor allem, um Spaß zu haben oder aktiv anderen Spaß und Freude zu bereiten.

Wie sehen Sie als Ex-Prinz das aktuelle Dreigestirn?

Jung: Es sieht immer ein bisschen unglücklich aus, wenn man als Ex-Prinz seine Nachfolger bewerten soll, denn jedes Trifolium hat seine eigene Dynamik und Philosophie. Ich kann jedenfalls sagen, dass ich drei sehr sympathische und engagierte Männer kennenlernen durfte, auf die ich mich dann in der Traditionsgemeinschaft Prinzen, Bauern und Jungfrauen im Kölner Karneval sehr freue! Die ehemaligen Dreigestirne scherzen immer nach dem Motto "Das ist das beste Kölner Dreigestirn 2019". So sagen dies alle über ihre eigenen Jahre und man hat einfach zusammen immens viel Spaß, weil kein Trifolium sich mit einem anderen messen muss. Jedes Dreigestirn hatte sein Jahr!

Trauern Sie der Zeit als Prinz nach?

Jung: Auf gar keinen Fall. Warum sollte ich auch? Es war die bis dato schönste und emotionalste Session meines Lebens, auf die ich voller Freude zurückschauen kann. Darüber hinaus bin ich darauf auch ein bisschen stolz, wenn ich das sagen darf, ohne überheblich wirken zu wollen. Aber jede Session geht nun einmal zu Ende und es ist auch sehr, sehr schön, nun wieder als "normaler" Karnevalist mit den Jecken zu feiern.

Der Kreis derer, die ich durch mein Prinzen-Dasein kennenlernen durfte, ist natürlich sehr groß geworden. Dies empfinde ich als ein Geschenk, da ich es wie eine große Familie betrachte.

Wie sind Sie zu "Loss mer schwade" gekommen?

Jung: Nach der Session 2017 bekamen wir als Dreigestirn 2017 über Schubi (Manfred Zender) vom Hähnche die Anfrage, ob wir als Talkgäste im März zur Verfügung ständen. Da haben wir nicht lange überlegt, sondern direkt zugesagt. Im Mai 2017 war ich dann zum Thema FC erneut als Talkgast eingeladen und kurz danach erhielt ich vom Organisator und Gründer Markus Krücken die Anfrage, ob ich den Talk ab Juli 2017 moderieren wolle. Der Rest ist Geschichte (lacht).

Was erwartet die Leute demnächst bei Loss mer Schwade?

Jung: Wir haben im Jahr 2019 da weitergemacht, wo wir in 2018 aufgehört haben. Das Format hat sich in 2018 bereits glänzend - auch dank neuer Sponsoren- weiterentwickelt. Nun gilt es, dies 2019 fortzusetzen. Mit der WvM Immobilien + Projektmanagement GmbH und Bernd Odentahl, dem Inhaber des E-Werks und Palladium, konnten wir zwei Premiumpartner gewinnen, die es uns auch weiterhin ermöglichen, dass dieses tolle Format ohne Eintritt angeboten werden kann. Wo in Köln gibt es eine qualitativ gleichwertige Veranstaltung mit derart hochkarätigen Gästen ohne Eintritt? Wenn man bedenkt, dass wir erst den 12.2. haben und es bereits drei Talks in diesem Jahr gegeben hat, sind wir auf einem guten Weg. Zumal auch die bisherigen Talks mit fantastischen Gästen besetzt waren.

Jetzt mal ehrlich, wer hätte es uns denn vor einigen Monaten zugetraut, dass wir zwei Tage vor Beginn der Handball-WM Heiner Brand exklusiv zu Gast haben würden? Beim nächsten Talk (am Donnerstag, 21.2.2019, die Redaktion) in der Tanz-Bar erwarten wir mit Marc Metzger, Gerd Köster und Bastian Ebel wiederum Top-Gäste. Wahrscheinlich auch das einzige Jahr, in der wir den Blötschkopf alias Marc Metzger mitten in der Session gewinnen können, denn ab 2020 wird er uns wieder auf der Bühne begeistern. Darüber hinaus hat mir das Dreigestirn 2019 bereits eine feste Zusage gegeben, wie auch der scheidende Rekord-Prinzenführer Rüdiger Schlott. Micky Nauber von den Domstürmern, sowie Marita Köllner und auch Wicky Junggeburth haben mir mitgeteilt, dass sie in 2019 dabei sein möchten. Es ist natürlich bei den Künstlern, die im Karneval viel unterwegs sind, nicht einfach, diese in der Session zu bekommen. Nach der Session sind dann viele im Urlaub usw. D.h. der Wille ist bei vielen Künstlern da, allerdings ist es oft eine Frage der Terminplanung. Man muss ja bedenken, dass z.B. Marita mehr oder weniger halbjährlich auf Mallorca residiert und Wicky in Südfrankreich.

Was mich allerdings auch ein bisschen stolz macht, sind die Reichweite und der mittlerweile vorherrschende Bekanntheitsgrad unseres Formats „Loss mer schwade“. Ich werde immer häufiger darauf angesprochen, gerade wenn ich im Fastelovend unterwegs bin.

Wie erklären Sie den Erfolg des Formats?

Jung: Ich denke, dass "Loss mer schwade" einen Nerv getroffen hat, der die Leute begeistert. Bei unserem Format ist nicht alles so professionell wie z.B. im TV, aber genau das hat wohl den Charme. Meine Talk-Gäste sind zum Greifen nah, schwaade im Anschluss oft noch mit den Besuchern, machen Fotos etc. Es geht sehr familiär zu. Darüber hinaus haben wir auch erfolgreich den Schritt über die Kölner Stadtgrenzen hinausgewagt. So hatten wir z. B. mit freundlicher Unterstützung von Intersport Haeger zwei tolle WM-Talks in Bensberg.

Des Weiteren ist es mir als Moderator sehr, sehr wichtig, keinen meiner Talkgäste zu düpieren. Wenn es Tabu-Themen geben sollte, habe ich das als Moderator zu akzeptieren. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht über ein Thema „streiten“ kann, aber auf eine gute Atmosphäre lege ich viel wert. Ich behaupte jetzt einfach mal nach mehr als 20 eigenen Sendungen, dass es mir als Moderator gelungen ist, dass sich sowohl die Talk-Gäste als auch die Zuschauer wohlfühlen und einen schönen Abend haben. Wenn beispielsweise Wolfgang Bosbach als Talk-Profi dem Organisator und Gründer Markus Krücken nach unserem Talk im November 2018 eine sehr positive Rückmeldung zur Moderation gibt, bin ich natürlich glücklich und zufrieden. (red, Foto: Eduard Bopp)

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