Ab jetzt gibt's mehr Frauenpower im Kölner Karneval: Die vier größten der dem Festkomitee angeschlossenen Damengesellschaften vereinen ihre Kräfte und bringen als Agrippinas Töchter die Frauen zwar nicht an die Macht, aber weiter nach vorne.
Kölner Karneval ist für alle da: Groß und Klein, Jung und Alt, Männlein und Weiblein. In der Tat, das ist so, wenn man sich den Fastelovend in seiner ganzen Breite anschaut. Wenn aber der Blick auf den organisierten Karneval geht, wenn man sich das jecke Treiben in den großen Gesellschaften ansieht, dann stellt man schnell fest, dass der Karneval fast ganz und gar in Männerhand liegt. Bis auf wenige Ausnahmen: nämlich die der dem Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V. angeschlossenen Damengesellschaften. Und die verleihen jetzt dem Kölner Karneval einen großen Schwung mehr Frauenpower. Nicht, um alten Zöpfe abzuschneiden, sondern um neue Zöpfe anzufügen.
Agrippinas Töchter nennt sich der Zusammenschluss der vier Gesellschaften Colombina Colonia e.V., Schmuckstückchen e.V., KG De Madämcher e.V. und die 1. Damengarde Coeln e.V. Und die Töchter treten an, dem kölschen Fastelovend mehr weiblichen Schwung zu geben, sich für Frauen im Kölner Karneval stark zu machen. Ein echtes Novum also, welches die närrischen Damen da angehen. Der erste Schritt, den Agrippinas Töchter gehen wollen, ist der zu einer Mädchensitzung, welche ausgerichtet ist von Mädchen für Mädchen. Da hat kein Mann die Finger im Spiel.
In der kommenden Session wird die Sitzung erstmals stattfinden. Am 14. Januar 2020 ist Premiere im Maritim-Hotel. Unter anderem sind Kasalla und Cat Ballou an Bord. Der Elferrat der Mädchensitzung von Agrippinas Töchtern wird ein besonderer sein - nämlich einer, der aus elf Präsidenten der Traditionsgesellschaften besteht. Ach, da haben ja doch wieder Männer Finger im Spiel. Ganz ohne Männer geht die Chose anscheinend doch nicht. (Foto: Helmut Löwe)
