Zuerst schloss das Underground, jetzt macht der Jungle dicht: die Konzert- und Partyszene in Ehrenfeld wird durch das Aus der kleinen Halle weiter ausgedünnt.
Die Kulturszene in Köln-Ehrenfeld muss mehr Federn lassen. Nach dem Abriss des Undergrounds (siehe Foto) ist Ende Juni 2018 für den nächsten Club des Stadtteiles Feierabend: Der Jungle schließt, das Gebäude wird abgerissen. Die Betreiber umschreiben das Ende der kleinen Halle für Partys und Konzert auf Facebook: "Das Gebäude steht uns noch bis zum 30.06.18 zur Verfügung und wird dann dem Abriss zum Opfer fallen und dem Wohnungsbau in Ehrenfeld weichen müssen".
Der aktuell gültige Bebauungsplan allerdings sieht für das Areal ein Gewerbegebiet ohne Wohnnutzung vor. Durch eine Änderung beziehungsweise eine Neuaufstellung des Bebauungsplanes soll das reine Gewerbegebiet zukünftig als Mischgebiet festgesetzt werden, in dem die Wohnbebauung Vorrang haben wird.
Lautstarkes Aus
Wirklich lange gibt es den Jungle noch nicht. 2017 erst hatte er die Räume der Werkstatt bezogen, welche davor ebenfalls als Party- und Konzerthalle fungierte. Nach dem Aus der Werkstatt im November 2015 war die Veranstaltungshalle unbenutzt geblieben. Bis zum Ende des Jungles gibt es noch einige Konzerte deftiger Art: unter anderem lärmt die US-Hardcoretruppe Pro-Pain am 23. Juni los, ein Doom-Metal-Festival folgt am 24. Juni.
Die offizielle Abschiedsparty im Jungle steigt am 29. Juni unter dem Motto "Bye-bye Jungle". Am gleichen Tag geben die deutschen Death-Metaller Ayahuasca das letzte Konzert im Jungle. Eine Alternative für die dann ausgedünnte Kölner Konzerthallenszene kann das Helios 37 darstellen. Im dortigen Club stehen bereits Auftritte verschiedener Bands des Rockgenres im Veranstaltungsplan. (Foto: Helmut Löwe)