

BSV-Vertreter Leonhard kritisiert vor allem den Schulkonsens, den der Landtag erst vor kurzem beschlossen hat. „Damit ist der soziale Aufstieg der Kinder weiterhin vom sozialen Status der Eltern abhängig“, erklärt er und fordert eine gemeinsame Schule für alle bis zur 10. Klasse. Außerdem will er mehr Geld für kleine Klassen und die dringende Sanierung von Schulen.
Auch Uni-AStA-Mitglied Katharina Sass fordert mehr Geld, damit die Unis mehr Studienplätze anbieten können. Nach dem Wegfall der Wehrpflicht und dem doppelten Abiturjahrgang – einige Bundesländer haben parallel zum bestehenden Abitur nach neun Jahren das nach acht Jahren eingeführt – fehlten bundesweit 50.000 Studienplätze. Auch in Köln sei mit Seminaren zu rechnen, die noch überfüllter seien als jetzt schon.
Antonia Rabente bestreitet die Erfolgsmeldung, wonach es in diesem Jahr mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gebe. „Nur jeder sechste Hauptschüler erhält eine Ausbildung“, sagt sie, viele landeten in Berufsvorbereitungsmaßnahmen, ohne anschließend eine Stelle zu finden. Auch wendet sie sich gegen eine Verkürzung der Ausbildungszeit und fordert die Übernahme von Azubis in feste Arbeitsverhältnisse. „Wer in Zeit- oder Leiharbeit landet, hat keine Zukunftsperspektive.“
Haas versichert, dass kein Schüler etwas zu befürchten hat, der am „Bildungsstreik“ teilnimmt. „Wir haben für Donnerstag eine Bezirksschülerdelegiertenkonferenz einberufen – und daran kann jeder problemlos teilnehmen.“
Am Donnerstag, dem 17. November, wird gleich zu zwei Demonstrationen aufgerufen. Beide beginnen mit einer Anfangskundgebung um 10 Uhr, die eine auf dem Albertus-Magnus-Platz vor dem Uni-Hauptgebäude, die andere auf der Eitorfer Straße vor der FH in Deutz. Sie treffen sich am Kartäuser Wall zu einer Zwischenkundgebung und ziehen dann gemeinsam zur Abschlusskundgebung zum Rudolfplatz, die um 13 Uhr beginnt. (js)