In der Domstadt wurde vor 130 Jahren der Ottomotor erfunden und gebaut. Grund genug, in Köln ein Automuseum einzurichten, findet der "Allgemeine Schnauferl-Club" (ASC). Die Oldtimerfreunde sind nun auf der Suche nach Investoren.
Einen "Erlebnispark der Geschichte des Automobils" wünschen sich Kölner Oldtimer-Freunde. Der Verein, der sich Schnauferl-Freunde nennt - eine liebevolle Bezeichnung für alte, langsame Fahrzeuge - hält dies für nötig. Denn schließlich sei der Otto-Motor, benannt nach seinem Erfinder Nikolaus August Otto nicht nur in Köln entworfen, sondern hier auch erstmals in Serie produziert worden. Aus einer vom Tüftler selbst mitbegründeten Firma war wenige Jahre später die Motorenfabrik Deutz hervorgegangen. Wegen dieser wesentlichen Erfindung sei Köln die "Mutter aller Autostädte", so der Präsident des ASC Rheinland, Ralf A. Hamacher.
Ein solcher "Otto Park" könne gleichermaßen Geschichte nahebringen und neueste Technik vorführen, soll vor allem aber auch ein Erlebnisangebot für die ganze Familie sein, so die Idee. Alte Motoren der Deutz AG, die Erfindung der Fließbandproduktion und Formel 1 könnten präsentiert werden. Weiterhin sollen Oldtimer ausgestellt werden, Händlerforen stattfinden und aktuelle Modelle der Kölner Firmen ihren Platz finden. Vorgesehen sind außerdem Kartbahn, Geschicklichkeitsparcours, Fahrsimulator und Werkstätten.
Schnauferl suchen Örtlichkeit und Finanzmittel
Bislang allerdings existiert nicht viel mehr als die Idee: Zwar haben die Oldtimerfreunde mit Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) eine prominente Unterstützerin für ihr Projekt gewonnen. Zur Realisierung fehlen den Schnauferln jedoch noch zwei wesentliche Dinge: Ein Ort und die finanziellen Mittel. Als mögliche Standorte schlägt der Kölner ASC-Vorstand Niehl und Deutz vor, Gespräche mit den in Köln ansässigen Automobilfirmen laufen.