Die Ehrenfelder Kultureinrichtung Odonien muss weiter um ihre Existenz fürchten. Die Gespräche über einen zweiten Rettungsweg sind gescheitert, berichtet Bezirksbürgermeister Josef Wirges. Der Betreiber des benachbarten Bordells sträubt sich, seine Zustimmung zur Nutzung seines Grundstücks zu geben.


Das ist ein derber Rückschlag für die Kultureinrichtung, die über die Stadtgrenzen hinaus die Subkultur der Domstadt repräsentiert. Denn ein fehlender zweiter Fluchtweg hieße, dass das Odonien zukünftig nicht mehr als 500 Gäste empfangen dürfe - so eine Auflage der Stadtverwaltung.
Doch selbst für diese 500 Besucher wird ein aufwendiger Umbau des Eingangsbereiches notwendig, der für Gäste und Rettungskräfte mindestens zehn Meter breit sein muss. Dafür müsste der Besitzer des Partyareals allerdings rund 40.000 Euro aufbringen - eine Investion, die sich möglicherweise nicht mehr rentiert.
Aktuell gibt die Stadt Köln nur Einzelgenehmigungen für Veranstaltungen bis zu 300 Personen heraus - vorausgesetzt, die Sicherheit der Gäste ist durch Zugangskontrollen, Lärmschutzmaßnahmen sowie eine Sicherung der Metallskulpturen auf dem Gelände gewährleistet. Ob das Odonien durch die Sicherheitsbestimmungen zukünftig noch ertragsfähig ist, bleibt fraglich.