Wer sich in diesen Tagen im Fühlinger See eine Abkühlung gönnt, kann Überraschendes beobachten: Im Wasser wimmelt es von kleinen, weißen Quallen. Was steckt dahinter?
Nach Angaben des Landesumweltamts seien noch in keinem anderen Gewässer in NRW Quallen gesichtet worden, außer eben im Fühlinger See in Köln. Besonders betroffen ist der Bereich um die Regattabahn.
Laut dem NRW-Landesvorsitzenden des Bundes für Umwelt und Naturschutz Holger Sticht handelt es sich um eine Süßwasserqualle namens "Craspedacusta sowerbii", berichtet der WDR. Erstmals in Deutschland tauchten die glibbrigen Nesseltiere in den 1930er Jahren auf, ursprünglich stammt die Qualle aus China, wo sie im Jangtse-Fluss zu finden ist. Vermutlich ist sie durch den Menschen aus Ostasien in andere Länder gelangt. Heute ist sie auf der ganzen Welt verbreitet, mit Ausnahme der Antarktis.
Qualle wird nur zwei Zentimeter groß
Die Qualle wird maximal zwei Zentimeter groß und ist wärmeliebend: Erst ab 25 Grad Wassertemperatur kann sie sich entwickeln. Wenn es ihnen zu kalt ist, können sie über lange Zeit als kleine Polypen am Wassergrund sitzen.
Grund zur Sorge gibt es jedoch nicht. Landesumweltamts-Sprecher Deitermann gibt nach Bericht des WDR Entwarnung: "Die Medusen und auch die Polypen sind für den Menschen völlig harmlos."
Die Quallenbesiedlung lasse auch nicht auf eine mangelnde Wasserqualität schließen. (Foto: imago/Nature Picture Library)