Radfahrer dürfen seit Donnerstag ganz offiziell die neue Radspur auf Habsburger- und Hohenstaufenring zwischen Rudolfplatz und Zülpicher Platz benutzen. Autofahrer müssen sich ab sofort mit einer Fahrspur begnügen statt wie bis her zwei nutzen zu können. Auch gilt für sie ab sofort Tempo 30.
Begonnen hatten die 650.000 Euro teuren Umbauarbeiten schon Anfang August. Bald waren auch die großen Fahrrad-Piktogramme auf der Straße zu sehen – was manche Radfahrer dazu verleitete, die Spur zu befahren. Wenn sie Pech hatten, gab’s ein Knöllchen. Jetzt aber sind alle Ampelanlagen an dem rund 500 Meter langen Ringstück erneuert (allein das kostete 570.000 Euro) – und es darf gefahren werden.
Für die Stadt ist es eine Pilotstrecke. Sie will sehen, wie die Radfahrer die neue Möglichkeit nutzen. Denn die alten – jetzt nicht mehr benutzungspflichtigen – Radwege auf den Bürgersteigen bleiben vorerst bestehen. Erste Beobachtungen zeigen: Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis die Radspur auf der Straße angenommen wird. Vor allem an der Kreuzung Rudolfplatz hat sie noch ihre Tücken: Immer wieder versperren vom Zülpicher Platz kommende Rechtsabbieger den Radlern den Weg.
Ein besonderes Augenmerk wird künftig der städtische Ordnungsdienst auf Falschparker haben. Die bisherigen 48 Kurzzeit-Parkplätze wurden tagsüber in 26 Lade-Parkplätze umgewandelt. Nachts stehen sie Anwohnern zur Verfügung. Noch aber werden sie von Dauerparkern blockiert. Folge: Lieferfahrzeuge parken notgedrungen auf dem 2,50 Meter breiten Radstreifen. Radfahrer können sich dagegen über mehr Stellplätze freuen: Ihre Zahl wird noch von 162 auf 234 erhöht. (Text + Foto: Jürgen Schön)