Die Night of Light findet am Dienstag deutschland- und europaweit zum zweiten Mal statt. Was wie eine tolle Lichtshow klingt, hat jedoch eine ernste Ursache: Unter dem Motto "AlleLichtMachen" leuchten viele Kultur- und Veranstaltungsbetriebe Gebäude und Denkmäler rot an, um auf ihre wirtschaftliche Notlage in der Pandemie aufmerksam zu machen.
In Köln beteiligt sich die Lanxess-Arena, die Laser-Installationen und drei kurze Feuerwerke ab 22:30 Uhr zeigt. Auch das Maritim-Hotel, der Musical Dome, die Flora und die Kulturkirche machen mit. Das Reiterdenkmal auf dem Heumarkt wird ebenfalls angeleuchtet.
Über tausend Teilnehmer aus Betrieben und Institutionen wollen mit der Aktion an die Politik appellieren, der Kultur- und Veranstaltungsbranche eine Öffnungsperspektive zu ermöglichen.
Ebenso setzen sie ein Zeichen der Solidarität mit Menschen, die durch die Pandemie in Existenznöte geraten sind. Viele Betriebe haben spät oder unzureichende Überbrückungshilfen bekommen, andere können durch aktuelle Regelungen noch immer nicht wieder voll starten. Zum Beispiel sollen erst im September wieder Großveranstaltungen erlaubt sein.
Vergangenes Jahr haben bereits über 200 deutsche Städte bei der Aktion mitgemacht. Über 9000 Lichtinstallationen machten auf die Notsituation der Veranstaltungsbranche aufmerksam. Auch Einzelpersonen können mit einem roten Licht im Garten, auf dem Balkon oder am Fenster bei der Aktion mitmachen und Fotos davon auf Social Media teilen.
Sechstgrößter Wirtschaftszweig Deutschlands ist bedroht
"Wir müssen dem sechstgrößten Wirtschaftszweig Deutschlands und seinen über 1 Million Beschäftigten eine gesicherte Perspektive verschaffen, um endlich wieder wirtschaftlich tätig sein zu können“ erklärt Jan Kalbfleisch, Geschäftsführer des Fachverbands fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft.
Von den Veranstaltern #AlarmstufeRot e.V. heißt es: "Am 22.06.2021 machen wir alle Licht! Mit dem Ziel, endlich Perspektiven zu erhalten. Nicht nur die direkt Betroffenen, sondern alle, die finden, dass es wieder höchste Zeit ist für Kontakt, Austausch und Zusammenleben." (lm/Foto: Kirberg Catering)