Tausende Menschen demonstrierten am Sonntag unter dem Motto "Gemeinsam zeigt Köln Haltung - für Aufnehmen, Hierbleiben, Solidarität!" für die Integration von Flüchtlingen und gegen Ausgrenzung und Hetze. Künstler wie Carolin Kebekus und Kasalla unterstützten die Kundgebung musikalisch.
Mehr als 120 Organisationen, Kirchen, Initiativen und Parteien setzten sich in der Kölner Innenstadt dafür ein, Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten aufzunehmen und Familienzusammenführungen zu erleichtern. Außerdem forderten sie eine bessere gesellschaftliche Integration von Flüchtlingen, anstatt in Europa die Grenzen zu schließen.
"Köln ist weltoffen - die Großstadt findet Halt im friedlichen Zusammenleben diverser Menschen. Es braucht Begegnung, Diskussion und Partizipation keineswegs Abschottung", hieß es in einem Aufruf der Initiatoren, die sich gleichzeitig gegen rechtsextreme und rassistische Hetze wenden.
Beim Demonstrationszug - Treffpunkt war um 14 Uhr auf dem Roncalliplatz - nahmen etwa 7000 Menschen teil. Auf dem Heumarkt versammelten sich ab 15 Uhr sogar rund 12.000 Menschen zur Abschlusskundgebung mit großem Programm. Carolin Kebekus sang ihr Coverlied "Wie blöd du bist" (original Sarah Conner: "Wie schön du bist") und Kasalla den Ärzte-Song "Schrei nach Liebe".
Zu den Rednern am Nachmittag gehörte auch Henriette Reker. "Köln ist ohne Migration nicht denkbar. Migration gehört zu Köln wie der Rhein", betonte Kölns Oberbürgermeisterin in ihrer Rede. Sie fordert ein klares, bundesweites Einwanderungsgesetz. Die Kölner Polizei sprach von einer entspannten und friedlichen Stimmung.
(red, Foto: Jürgen Schön)