Der Kölner Dom schreitet auf dem digitalen Weg voran: Münzen und Geldscheine sind für das Seelenheil nicht mehr nötig, am Eingang kann man jetzt an einem digitalen Opferstock per Kreditkarte spenden.
Im Kölner Dom kann man jetzt am Automaten kontaktlos spenden. Am Freitag wurde im Eingangsbereich der Kathedrale ein digitaler Opferstock aufgestellt. Spendenwillige halten dort einfach ihre EC- oder Kreditkarte vor einen Sensor und lassen den gewünschten Betrag abbuchen - Pin-Eingabe ist nicht nötig.
Auf einem Touchpad klickt man den Betrag an, den man für den Unterhalt des Weltkulturerbes spenden will, zum Beispiel ein Euro, fünf Euro oder 20 Euro. Der Kontoauszug gilt als Spendenquittung für das Finanzamt. «Wir leben in einer Welt, die sich stets verändert», erklärte Domdechant Robert Kleine. «Dazu gehört auch das Zahlen mit Karte. Daran können wir als Kirche nicht vorbeigehen.»
Vor allem bei Touristen würden digitale Bezahlverfahren immer beliebter. In vielen Ländern sei die kontaktlose Kartenzahlung längst Standard, und in einigen großen Kirchen gebe es schon seit längerem digitale Spendenterminals. Rund 18 Prozent der jährlichen Fixkosten des Kölner Doms werden mit Hilfe von Spenden finanziert. Durch die Corona-Krise kamen in den vergangen Monaten allerdings viel weniger Besucher.( dpa, Foto: Helmut Löwe)