

Den vor allem stadtauswärts breiten Fußgängerweg werden sich Radfahrer und Fußgänger weiter teilen. Die Pflicht des Fußgängers, den deutlich abgetrennten Radweg zu beachten, bleibe bestehen, betonte Polizeioberrat Sascha Himmel vom Verkehrsdezernat. „Vor allem für schnelle Radfahrer sei aber die Straße geeigneter“, so seine Einschätzung. „Wir werden genau beobachten, wie sich Autofahrer und Radfahrer verhalten“, sagte „Vor allem beim Rechtsabbiegen haben Autofahrer vorausfahrende Radler besser im Auge, als wenn diese plötzlich hinter einem Baum auf einem Radweg auftauchen.“
Die neuen Hinweisschilder auf die „Wahlfreiheit“ bleiben drei Monate stehen, um alle Verkehrsteilnehmer auf die geänderte Verkehrssituation aufmerksam zu machen. Die Krefelder Straße als Hauptverbindungsachse wurde ausgewählt, um sie der geänderten Nutzung anzupassen. So hat sich die Zahl der Radfahrer hier in den letzten zehn Jahren auf heute täglich 3.000 verfünffacht. Zugleich sind täglich 8.000 PKW eine relativ niedrige Zahl, die eine gleichzeitige Benutzung durch Radfahrer erlaube, erläuterte Harzendorf.
In diesem Jahr werden sollen noch rund 100 weitere Radwege mit einer Gesamtlänge von 100 km auf die Freigabe der Benutzungspflicht überprüft. Viele Radfahrer sind skeptisch. So wie Manfred Schlomann. Der 61-Jährige fährt regelmäßig die Krefelder Straße entlang und meint: „Auf separaten Radwegen fühle ich mich grundsätzlich sicherer.“ (js)