Mit 20 neuen Kunstwerken wurde am Pfingstsonntag der Skulpturenpark im Stammheimer Schlosspark (im Stadtplan anzeigen) eröffnet. Insgesamt sind dort jetzt 71 Arbeiten zu sehen. Auch am Pfingstmontag erwartet die Besucher – bei freiem Eintritt – ab 11 Uhr ein Programm mit Führungen, Diskussionen und Musik.
Schon zum 16. Mal lässt sich im Schlosspark Stammheim zwischen alten Bäumen abstrakte, verspielte und politische Kunst erleben. Viele Künstler spielen bewusst mit der Natur und dem nahen Rhein. Da liegt unter einem Baum ein Gebilde, das aussieht wie eine riesige Frucht oder ein geheimnisvolles Krabbeltier (Berthold Welter). Eine Drahtskulptur erinnert an ein zerquetschtes Schiffswrack (Keren Ahalev).
Bildergalerie: Kunstwerke im Stammheimer Schloßpark
Gesine Grundmann hat aus einem Eichenstamm eine mächtige Kette ausgesägt, Ursula Buchegger hängte eine luftige Wolke aus bunten Trinkhalmen zwischen die Zweige. Nur fünf Tage bleiben die Stämme der zentralen Allee mit Goldfolie umhüllt (Katy Schnee & Volker Rapp). Zwischen zwei Bäumen hat Johann Martin Winkelmann ein riesiges Fischstäbchen aus Beton platziert. Auf Kölner Dauerbaustellen spielt Wlodek Stopa mit seinem verhakten, weiß-rot gestrichenen Holzlatten an.
20 neue Kunstwerke
Jedes Jahr gibt es – nach einer inzwischen internationalen Ausschreibungen – etwa 20 neue Kunstwerke, andere werden entfernt oder die Natur holt sie sich im Laufe der Zeit zurück. Organisiert wird die Ausstellung von der ehrenamtlich arbeitenden Initiative „Kultur Raum Rechts“. Die Stadt unterstütz das Projekt einem Sockelbetrag von 5.100 Euro und 250 bis 300 Euro für jedes neue Kunstwerk.
In diesem Jahr gab es eine Sonderausschreibung „Schloss im Park“: Aufgabe war, das im Krieg zerstörte Schloss wieder „sichtbar“ zu machen. Gewonnen hat den Wettbewerb der Kölner Andreas Erb mit seiner Arbeit „Kontur“: Mit kleinen weißen Betonplatten in Form des verkleinerten Schlossgrundrisses zeichnet er dessen Lage nach. Dafür gab es vom LVR ein Preisgeld von 7.000 Euro.
Der Park feiert im Übrigen im nächsten Jahr seinen 200. Geburtstag und ist das ganze Jahr über frei zugänglich. (js)