

Dunkel war es im Keller der Zentralbibliothek, die Holzvertäfelung abgegriffen, der Teppichboden durchgewetzt. Eng standen die Regale und auch die Technik war nicht auf dem neuesten Stand. Im August 2010 – 32 Jahre nach ihrer Eröffnung – begann die erste Grundsanierung. Jetzt präsentiert sich die Kinderbibliothek in lichten Farben, hellblau ist der strapazierfähige Kautschukboden. Entlang der Wände bequeme Sitzbänken mit kleinen Leseecken. Locker und zum Teil beweglich die Bücherregale und -kisten. Natürlich sind die Räume nach den neuesten energetischen Kenntnissen – z.B. Energiesparlampen – ausgestattet. Und – endlich – mit einer kindergerechten Toilette.
40.000 „Medien“ stehen den Kindern zur Verfügung: Bücher aller Art, Zeitschriften, Hörbücher, Spiele, Musik-CDs. Darunter allein 6.000 Bilderbücher und 8.000 Hörbücher. Auch die allerneuesten interaktiven und sprechenden „Tip-Tois“ hat man schon angeschafft. Ganz neu ist eine wii-Station, hier sollen künftig generationenübergreifend Spielaktion angeboten werden – Platz genug dafür gibt es jetzt.
Und auch für das umfangreiche Begleitprogramm. Schon jetzt wurden jährlich 200 Veranstaltungen wie Lesungen, Detektivspiele oder das SIngen von Kinderliedern. Zu einer Erfolgsstory hat sich das Projekt „Bücherbabys“ entwickelt: Hier können Mütter oder Väter mit ihren ab sechs Monate alten Kindern singen und spielen. „Das ist wichtig, um die Sprache zu entwickeln“, so Hausherrin Hannelore Vogt. Zufrieden ist sie auch mit dem „Leseclub“, der rund 6.000 Mitglieder hat. Hier werden die Kinder zu entliehenen Büchern befragt, sie können damit Punkte sammeln und werden mit Spielzeug, Plüschtieren oder Briefpapier belohnt.
25.000 Kinder sind in der Kinderbibliothek registriert, ebenso viele Ausleihen gibt es jeden Monat. (js)