Das zweitgrößte Kino Kölns ist geschlossen. Im Filmpalast am Hohenzollernring fand am Sonntag die letzte Vorstellung statt - nach 80 Jahren Spielbetrieb.
3000 Plätze, 13 Säle, 40 Mitarbeiter - der Filmpalast war nach dem Cinedom im Mediapark Kölns zweitgrößtes Kino. Als es 1931 nach den Plänen des Architekten Wilhelm Riphahn erbaut wurde, war es für lange Zeit sogar das größte Kino Westdeutschlands.
Das Alter war gleichzeitig auch das Problem des Lichtspielhauses: Es gab erheblichen Sanierungsbedarf. Trotz intensiver Bemühungen von allen Seiten sei es nicht gelungen, eine tragfähige Lösung für die Finanzierung des erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarfs zu finden, so der Betreiber Cinestar gegenüber koeln.de.
Keine Mietreduzierung, keine Sanierung
Eine Modernisierung des Gebäudes auf dem Hohenzollernring hätte die Cinestar-Gruppe, die das Kino seit einigen Jahren betreibt, nur finanzieren können, wenn der Vermieter ihnen mit einer Reduzierung der Miete entgegen gekommen wäre. Doch der weigerte sich. Cinestar hatte das Gebäude zwischen Rudolf- und Friesenplatz im Jahr 2002 von der Ufa übernommen, die damals pleite ging.
Die letzte Vorstellung fand bereits am Sonntag statt. Was nun aus dem Gebäude wird, ist unklar.