Köln hat gewählt: Jürgen Roters, Kandidat von SPD und Grünen, wurde mit 54,67 Prozent und sehr großem Vorsprung zum neuen Oberbürgermeister gewählt. CDU-Kandidat Peter Kurth erreichte 33,26 Prozent. FDP-Bewerber Ralph Sterck kam auf 5,56 Prozent, pro Köln-Bewerber Markus Beisicht verzeichnete 4,80 Prozent, Bürger-Kandidat Müser kam auf 1,71 Prozent.
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Während Roters Erfolg schon in der ersten Hochrechnung kurz nach Schhließung der Wahllokale feststand, gab es bei den Wahlen zum Stadtrat bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD um die Position als stärkste Fraktion im Rat. Am Ende lag auch hier die SPD mit 27,99 Prozent vorne, die CDU erreichte 27,89 Prozent. Der Unterschied zwischen den beiden großen Parteien entsprach genau 350 Stimmen. Die Grünen verbesserten sich stark auf 21,67 Prozent, die FDP verbesserte sich auf 9,40 Prozent, pro Köln kam auf 5,38 Prozent, die Linke erreichte 4,84 Prozent.
Die genaue Sitzverteilung stand erst um 23.15 Uhr fest. Die SPD erhält 25 Sitze, die CDU ebenfalls 25, die Grünen stellen 20 Stadtverordnete, die FDP 9, pro Köln 5, das Bürgerbündnis und die Organisation Deine Freunde stellen je einen Vertreter. Bei insgesamt 90 Abgeordneten erreichen SPD und Grüne gemeinsam 45 Sitze, also genau die Hälfte. Da auch der Oberbürgermeister stimmberechtigt ist, hätten SPD und Grüne also eine hauchdünne Mehrheit von einer Stimme. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass sich SPD und Grüne von Fall zu Fall um Unterstützung anderer Gruppen bemühen werden.
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CDU-Spitzenkandidat Peter Kurth gratulierte Jürgen Roters schon 25 Minuten nach Schließung der Wahllokale. "Die Entscheidung für Herrn Roters ist klar. Sein stärkster Trumpf war, dass er von SPD und Grünen gemeinsam gestützt wurde. Wenn CDU und FDP sich nicht einig sind, ist es für jeden CDU-Mann schwierig, SPD und Grüne zu schlagen."
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