Im Juli war es in der City nachts bis zu 8 Grad wärmer als in begrünten Außenbereichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Klimastudie des Deutschen Wetterdienstes und des NRW-Umweltministerium mit dem Titel "Köln_21".


Für die Studie sammelten 16, über das Kölner Stadtgebiet verteilte Messstationen Daten zur Lufttemperatur, Luftfeuchte, zum Niederschlag und Wind-Verhältnissen. Zusammen mit Fahrten der mobilen Messeinheit des DWD durch Köln konnten so Bereiche identifiziert werden, in denen sich im Sommer so genannte "Hot Spots" bildeten oder Starkregengüsse leicht zu Überschwemmungen führten.
Häuser-Dichte verursacht Hitzestau
Als Grund für die städtischen Hitzeinseln benennen die Forscher unter anderem die hohe Dichte der Häuser, zwischen denen sich die Wärme vom Tag speichert. Zudem kommt eine fehlende Verdunstung von Pflanzen und die geringe Zufuhr kühlerer Luft aus dem Umland.
"Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels wird sich die Situation für die Städte und Ballungsräume weiter verschärfen. Deshalb denken wir über Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel nach. Das Projekt 'Köln_21' unterstützt die Städte in Nordrhein-Westfalen mit konkreten Strategien, die in die Stadtentwicklung einfließen sollen", sagte Umweltminister Johannes Remmel von den Grünen.
Konzept mit mehr Grünflächen
So lauten die Vorschläge beispielsweise, mehr Grün- und Wasserflächen an Straßen, Fassaden und Dächern anzubringen. Gegen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden durch die zu erwartenden, starken Niederschlagsereignisse helfe etwa eine konsequente Entsiegelung innerstädtischer Flächen.
Ein Abschlussbericht der Studie "Köln_21" ist für das Jahr 2012 geplant und soll über das Internet auch den Bürgern zur Verfügung stehen.