10 Kilometer
Rund um Kürten-Olpe
Start und Ziel dieser zehn Kilometer langen Wanderung ist das Dorf Olpe bei Kürten. Von dort aus geht es vorbei am Olper Bach durch idyllische Landschaften bis nach Sülze. Der Rückweg bietet einen Abstecher in das Hungenbacher Freilichtmuseum.
Die Wanderung im Überblick
Strecke | 10 Kilometer |
Dauer | 3 Stunden |
Start |
Wegbeschreibung:
Im Dörfchen Olpe brechen wir an diesem Morgen auf, vorüber an etlichen Grauwacke-Kreuzen, die von der Gottesfurcht der späteren Bewohner wie von der nahen Bruchsteinindustrie beredtes Zeugnis geben. Wir schauen uns die makellose neugotische Kirche an, in deren Tabernakel, in einem kleinen Kreuz aus Bergkristall, die Kreuzreliquie verwahrt wird, und werfen einen Blick in die Kapelle gegenüber. Dann machen wir uns auf den Weg.
Gleich neben "Haus Olpe" folgen wir der "Olpetalstraße" nach Süden. Es geht vorüber "An der Pasche", dann biegen wir hinter Haus Nr. 7 nach links in den Fahrweg "Löhfeld" ein ("Olpermühle 900 m"). Es geht vorbei am Kreuz der Eheleute Höller von 1932, vorüber an der wohnlich umgebauten Hofstatt Löhfeld. Dahinter steigt der Fahrweg wieder an, beim Blick zurück grüßt Olpe mit der hohen Kirche. Dann dreht der Weg sich links und führt bergab, wir haben Olpe hinter uns gelassen.
In der bewaldeten Böschung führen zwei markierte Wanderwege weiter geradeaus, wir bleiben auf dem Fahrweg und kommen rechts im scharfen Knick hinunter an den Olper Bach. Ihn überqueren wir und erreichen gleich die "Olper Mühle" mit dem Kreuz der Eheleute Haasbach von 1886 zwischen Rhododendronbüschen. Dann wandern wir bachabwärts mit dem Fahrweg "Büchel", kommen auf den Buckel im Gelände und entdecken in der Kehre vor dem Fachwerkkotten und den Häusern 9 und 11 am Strommast gegenüber den Hinweis auf den Weg "A 3", der hier als Pfad am Zaun entlang zum Bach führt.
Mit der Wünschelrute entdeckt
Nun folgen wir dem Pfad "A 3" hinab, kommen vor dem Wiesental auf einen Querweg, gehen wenig links und folgen dann dem Pfad am Koppelzaun entlang auf den Weiler Kohlgrube zu (Rundweg um Kürten,"K"). So geht es wieder über den Olper Bach hinweg und neben einem Zulauf weiter bis an die eingefasste "Hermannsquelle" von 1973, die einst der Nachbar mit der Wünschelrute aufgefunden hatte. Hier folgen wir dem Weg nach links und gehen mit dem Wanderweg "A 3" gleich an der Buchenhecke rechts bis in den alten Kern des Dorfs, wo wir zwischen zwei gestutzten Linden ein altes Kreuz von 1788 finden. Dort gehen wir nach links und durch den Ort, vorbei an einem Kruzifix von 1835 und zum Ort hinaus.
Am Ortsschild nehmen wir den schmalen Pfad nach links, hinunter in der Böschung. Unten geht es über einen Zufahrtsweg hinweg und auf einem schmalen Pfad schräg durch das breite Wiesental des Olper Bachs, den wir auf einem Steg zum dritten Mal nun überqueren. Am Rand des Bachtals geht es auf dem breiten Querweg rechts und weiter geradeaus ("K"). Bald bringt der Weg uns an die Straße. Wir kreuzen sie, nur wenig rechtsversetzt, und folgen dann den Zeichen "K" und auch "A 2" dem schmalen Pfad, der auf dem Grat des Buckels über Wurzeln aufwärts führt, hinweg vom Bach.
Nach 50 oder 100 Metern schwenkt der gut markierte Pfad nach rechts und führt uns in der Böschung weiter. Wir folgen jetzt dem Bach auf seinem letzten Kilometer, bis er die Sülz erreicht, kreuzen eine Kerbe in der Böschung und wandern nun auf einem breiteren Weg, noch immer mit denselben Zeichen. Auf den Hochwald folgt ein Intermezzo aus Birken und kleineren Fichten, dann geht es noch einmal durch eine Holzfabrik von braunen Fichten steil über dem Bach.
Naturschutzgebiet nahe am Wasser
Zuletzt erreichen wir das Naturschutzgebiet nah am Wasser und folgen ihm, bis wir an einer grünen Absperrung die Kreisstraße erreichen (2Kalten born"). Hier halten wir uns rechts bis an die nahe Kreuzung, wo gegenüber Angler mit Geduld am Jagdrevier der "Grundermühle2 stehen, und wandern mit der Landstraße in Richtung Olpe. Nach etwa 100 Metern verlässt der Weg "A 2" die Straße und nähert sich erneut dem Bach. Wir wandern nun rund einen halben Kilometer zwischen Tal und Straße halbhoch durch die Böschung. Dann stehen wir wieder vor einem Sträßchen, gehen links bis an die Einmündung und rechts ein Stück in Richtung Olpe, um gegenüber gleich darauf dann in den kleinen Fahrweg „Lange Gasse" einzubiegen ("A 2").
Der Weg steigt über eine flache Höhe und nach Sülze, das längst dem Tal entwachsen ist. An Wohnhäusern vorüber geht es abwärts bis an einen Bauernhof zur Linken, vor dem das Vieh im Garten weidet. Dahinter folgen wir der Straße "Zu den Birken" rechts, nun wieder mit "A 1" und "A 3", vorbei an Nebenstraßen, die nach Buchen, Eichen und nach Fichten heißen. Auch die letzte Stichstraße nach links, "Zur Kiefer", lassen wir dort liegen und wandern geradeaus, auf schmalem Pfad vorbei am letzten Grundstück und bergauf, den Wald zur Linken und zur Rechten weite Weideflächen.
Es geht vorbei an einem Kruzifix von 1985, dessen Inschrift uns zur Rast lädt, doch wir wandern weiter, aufwärts mit dem kiesigen Pfad, gleich über einen Querweg geradewegs hinweg, durch einen Streifen Wald und oben schließlich weiter auf Asphalt ("A 1" und "A 3"). Links unten sehen wir im Tal die Dächer von "Gut Hungenbach", einem bergischen Freilichtmuseum mit Gastronomie, rechts fern den spitzen hohen Turm von Olpe.
Wo wir auf die kleine Straße stoßen, haben wir den halben Aufstieg seit dem Bachtal hinter uns. Dieselben 60 Höhenmeter liegen auch noch vor uns. Wir gehen rechts vorbei an einem hohen Holzkreuz hinter Bänken, das an die Laudenbergs erinnert ("A 3"), nach Weier und nehmen etwa 100 Meter weiter den nächsten Fahrweg links, hin auf. Nach ca. einem halben Kilometer knickt der Fahrweg rechts, wir wandern geradeaus, vorbei am Sockel eines Bildstocks von 1860 inmitten einer Lindengruppe. Von links, von Hungenbach, kommt aus dem Tal ein Wanderweg mit Winkel.
Einkehr im "Kulturgut"
Wer hier hinuntersteigt, der findet unten das "Kulturgut" Hungenbach, ein altes Gut im schönen Fachwerk stil, jetzt ein Hotel mit Restaurant. Hinter dem Gutshaus mit dem Wehrturm sind alte Fachwerkhäuser aus der bergischen Umgebung wiederaufgebaut, die an ihrem früheren Platz im Weg gestanden haben, darunter auch das Haus von Johann Heinrich Jung, genannt Jung-Stilling, Augenarzt aus Elberfeld, berühmt als Schriftsteller und Freund aus Goethes Straßburger Studentenzeit. Deshalb nennt sich Hungenbach "Kulturgut" - ein Wortspiel, fast ein Kalauer: So könnte sich ein Gut am Meer auch Strandgut nennen.
Wir halten uns hier oben weiter geradeaus. Wo der Weg sich etwa 80 Meter später gabelt, gehen wir nach rechts und folgen nun dem Feld weg an einer einzelnen Eiche vorüber und weiter auf die Höhe (Weg 9, Raute). Als wir den Umsetzer erreichen, haben wir den höchsten Punkt der Tour erklommen: 266,70 Meter. Entsprechend ist der Blick: Links zieht sich Kürten aus dem Talgrund hügelan, fern am Horizont entdecken wir die Türme Remscheids.
Wo wir dann bei Offermannsberg die "Kürtener Straße" überqueren, passieren wir das Kreuz der Eheleute Kalenbach von 1862. Nun folgen wir der kleinen Höhenstraße, die auch Höhenstraße" heißt (Raute), und sehen Olpe bald zur Rechten unter uns. Auch Bornen hat ein Kreuz zu bieten, diesmal eins von 1851 unter einer Buche. Hier passieren wir das Sträßchen "Schlünke", gehen weiter mit der "Höhenstraße" und der Raute, am Einzelhaus vorbei, und nehmen dann bei einer Holzbank unter einer Eiche den "Alten Schulweg" rechts hinab ("A 2", "A 3"), vorüber an den Häusern und auf einem Wiesenweg hinab, am Ende durch den Wald.
Alles über Wasser
Rund 20 Meter vor dem jenseitigen Waldrand mit den ersten Grundstücken von Olpe folgen wir den Zeichen rechts und kommen auf dem schmalen Pfad entlang an einer Weide, bis uns der Pfad nach kurzem Stück halblinks und gleich in Kehren durch den lichten Laubwald abwärts führt ("A 2", "A 3"). Bei einer großen Eiche überqueren wir den Bachlauf, von dem das Dörfchen Bornen mit der Quelle, Born, den Namen hat. Ihm folgen wir nun auf dem schönen neuen Wiesenpfad, bis wir zurück in Olpe und am Dorfteich sind, am Namen von Olpe, wenn man so will. Denn "ol" bezeichnete den Sumpf, und "pe" war nur der Rest von "apa": Wasser: Das Örtchen wie der Bachlauf unten heißen also beide nach dem Wasser. (Foto: Michael Bengel)

Tippeltouren 10
25 neue Wanderungen rechts und links des Rheins
Von Michael Bengel und Peter Squentz
2. Auflage
208 Seiten mit 140 farb. Abbildungen und 26 Karten 12,0 x 20,5 cm, kartoniert,
Erschienen im Bachem-Verlag
12,95 Euro (ISBN: 978-3-7616-1686-4)
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