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koeln.de

Mit dem Fahrrad am Wasser entlang

Vorbei an Wasserburgen und römischen Relikten

Diese 31 Kilometer lange Tour entlang der Swist verläuft am Fuße der Ville auf meist autofreien Wegen. Im stark landwirtschaftlich geprägten Gebiet der Zülpicher Börde verdanken die Gemeinden Weilerswist und Swisttal ihre Namensgebung dem gleichnamigen Bach.

Die Strecke im Überblick

Strecke
31 Kilometer
Schwierigkeitsgrad

leicht: auch von Kindern und Ungeübten zu bewältigen; ideal als Einsteigertour

Start

Bahnhof Erftstadt

Den Startort im Stadtplan anzeigen

Ziel
Bahnhof Meckenheim

Viele Wasserburgen liegen im Einzugsbereich der Swist, auch stoßen wir auf Spuren römischer und preußischer Geschichte. So überquerte die römische Wasserleitung sowohl die Swist als auch den Höhenrücken der Ville. Der letzte Abschnitt verläuft mitten durch das Meckenheimer Apfelanbaugebiet, der „rheinischen Obstkammer“.

Plätschernde Bäche, rauschende Flüsse, malerische Seen und imposante Talsperren durchziehen das Rheinland. Mit dem neuen Rad-Wanderführer kommen nun auch Fahrradfahrer ganz nah an das Wasser heran. Das Buch führt zu den 12 schönsten „Wasser-Radtouren“ im Rheinland. Linksrheinisch kann die Börde und die Voreifel sowie die charakteristische Mittelgebirgslandschaft der Eifel erradelt werden, rechtsrheinisch verlaufen die Touren durch das Bergische Land und den Westerwald. Die für die Region typischen Steigungen werden durch die Strecken am Wasser problemlos umgangen, ohne dass die Landschaft etwas vom Ihrem Reiz einbüßt. Bei der Auswahl der Routen hat der Autor zudem besonderen Wert darauf gelegt, dass diese möglichst autofrei sind.

Neben den bereits bekannten Flüssen Ahr, Erft und Rur warten zahlreiche weniger prominente Flüsse auf ihre Entdeckung. Olef, Urft und Urftsee laden zur Erkundung des Nationalparks Eifel ein, während Agger und Wupper mit Talsperren, Hämmern und Mühlen die industrielle Entwicklung im Bergischen aufzeigen. Burgruinen und Klöster an Wied oder Sayn spiegeln die Geschichte der Region wider und lassen die Romantik wieder aufleben.

Wegbeschreibung:

Vom auf dem Höhenrücken der Ville gelegenen Bahnhof Erftstadt führt uns die Route links entlang der K 45 in Richtung Bliesheim. Nach der rasanten Abfahrt in den Ortskern hinein gelangen wir an die Erft, die dem Kreisgebiet ihren Namen gab. Entgegen der Fließrichtung geht es südwärts bis zur Gabelung im Mündungsbereich der Swist, deren Verlauf wir nun flussaufwärts folgen. Noch vor Weilerswist sieht man Burg Kühlseggen, in Wasserschloss aus dem 14. Jh.

Unsere Tour führt nun abseits der Swist rechts auf die L 194 unter einer Autobahn hindurch und kurze Zeit später links durch ein verkehrsberuhigtes Wohngebiet. Dieses verlassen wir später, der Pfeilwegweisung folgend, über die Bahngleise der Eifelbahnstrecke, fahren durch ein Gewerbegebiet, erreichen einen Kreisverkehr und radeln auf dem Radweg neben der L 163 nach Metternich. Die Swist fließt unmittelbar am Fuße des Villerückens entlang des Kottenforsts. Die dortigen Wege sind zum Radeln jedoch ungeeignet, sodass wir vorerst mit der Landstraße vorlieb nehmen müssen.

Um einen Abstecher in die Ortsmitte beziehungsweise zur Burg zu machen, muss man die L 163 in Höhe der Bergstraße links verlassen. Am Dorfplatz führt links die Wasserburgstraße direkt zum . Nun geht es wieder die Bergstraße zurück, danach links auf die L 163 (Meckenheimer Straße). Unsere Tour führt uns weiter entlang der L 163. Dabei müssen wir uns die Fahrbahn mit den Autos teilen. In Höhe der Gartenbaubetriebe an der Bushaltestelle „Kriegshoven“ geht es links zur Wasserburg Kriegshoven. Diese aus dem 16. Jh. stammende zweiteilige Wasserburganlage ist bewohnt, kann jedoch von außen besichtigt werden.

Feiern in der Burg Heimerzheim

Zurück vom Abstecher zur Burganlage geht es nach Überquerung der Swist scharf links weiter, hier erreichen wir wieder die Swist, und radeln abseits der Landesstraße entlang der Swist durch Heimerzheim. Am Ende der Bachstraße liegt in Höhe der zu querenden L 163 Burg Heimerzheim, eine typische zweiteilige rheinische. Sie ist eine der ehemals sechs Adelssitze in Heimerzheim. Die Anlage ist noch heute bewohnt, einige Räumlichkeiten können für größere Feierlichkeiten angemietet werden. Von der Burg kommend geht es links über die Swist, dahinter wieder links und weiter auf ruhigen Wegen an der Swist entlang, wo wir später die K 9 queren.

Die Route verläuft weiter entlang der eher gemächlich dahin fließenden Swist, die in der stark ausgeräumten und agrarisch geprägten Landschaft wie eine Oase inmitten der Wüste wirkt. Wir wechseln später die Uferseite und stoßen kurze Zeit darauf auf die B 56. Der historische Swist-Übergang zu Lützermiel ist im Gelände durch einen erhaltenen Straßendamm, Reste der Swistbrücke sowie einem aus der Preußenzeit stammenden Meilenstein von 1823 nachgewiesen. Der Meilenstein stand früher weiter nördlich. Bereits zu Zeiten der Römer gab es hier vermutlich eine Siedlung sowie eine Römerstraße mitsamt einer Flussquerung. Hier laden Bänke zum Verweilen ein, und auf den Schautafeln kann man sich über die Geschichte des Flussübergangs informieren.

Blick auf die Eifelberge

Weiter geradeaus, mit dem Blick auf die Ausläufer der Eifelberge, verläuft unsere Route an Morenhoven vorbei. Nach Querung der L 493 geht es auf der rechten Seite weiter bis in Höhe einer Schutzhütte, dort halten wir uns links und radeln weiter bis Flerzheim. Diesen Ort durchqueren wir entlang der Swist, die hier in ein Kanalkorsett gezwängt wurde. In Höhe der Bushaltestelle „Kloster“ verlassen wir die Swist, biegen links (L 163, Fliesweg) ab und radeln geradeaus an Haus Heisterbach vorbei. Auch dieses Anwesen ist bewohnt, kann jedoch von außen sehr gut eingesehen werden. Ein riesiger Walnussbaum sowie die Aussicht auf die Voreifel von der Balustrade am Vorplatz der Burg laden zu einer Rast ein.

Danach geht es weiter durch den Ort Lüftelberg und später auf der K 53 bis zu den Überresten eines römischen Aquädukt-Pfeilers der ca. 100 km langen römischen Wasserleitung, die von der Eifel bei Urft bis nach Köln führte und an dieser Stelle auf einer Länge von 1400 m die Swist gequert hat. Ab hier fahren wir über die Swist und dahinter mit einigen Versetzen durch das Apfelanbaugebiet von Meckenheim, wo wir mittendrin an einer Kreuzung links abbiegen müssen, um wenig später, am Zentrum der Zeugen Jehovas vorbeifahrend, die L 163 erreichen. Nun ist es nicht mehr weit zum Bahnhof Meckenheim, dem Ende unserer erlebnisreichen Tour. (Foto: Norbert Schmidt)

Die Radtour stammt auszugsweise aus:

Mit dem Fahrrad am Wasser entlang
Die schönsten Touren an Flüssen und Bächen im Rheinland - mit GPS-Daten

Norbert Schmidt
128 Seiten, mit 111 farbigen Abbildungen und 13 Karten
21 x 14,8 cm, Spiralbindung

Erschienen im Bachem-Verlag
12,95 Euro (ISBN: 978-3-7616-2173-8)

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