Street Food bekommt einen festen Platz in Köln. Das Restaurant "Laden Ein" stellt exotisches Essen aus aller Welt vor. Das Besondere: im Zweiwochenrhythmus wechseln die Köche, die Gerichte. Auf zur kulinarischen Reise ins Agnesviertel.
Wer bislang Hunger auf Street Food hatte, auf der Suche nach exotischem und originärem Fast Food aus aller Herren Länder war, der musste entweder mühsam nach Anbietern in der Region suchen oder sein Glück auf diversen Märkten versuchen. Oder einen monatlichen Abstecher aufs Street Food Festival nach Ehrenfeld machen.
Doch mit der Sucherei ist nun Schluss: denn das Street Food in Köln hat eine feste Bleibe gefunden. Eine feste Bleibe in Form eines Gastrobetriebes namens "Laden Ein" in der Blumenthalstraße im Agnesviertel. Es ist schon etwas Besonderes - Street Food jetzt immer und fast jederzeit zu bekommen. Und besonders ist auch das Konzept des Restaurants: Im "Laden Ein" wechseln alle zwei Wochen Küchenrichtung, Gerichte, Köche und Ambiente.
"Pop-Up" in der Küche
Alle zwei Wochen tun sich dem Gast andere Street-Food-Erlebnisse aus verschiedenen Ländern auf. Amerika, Europa, Asien, Afrika - eine Reise quer durch die Welt des Essens und Trinkens mit einem Zwischenstopp im 14-tägigen Rhythmus. "Pop-Up-Restaurant" nennt es Vincent Schmidt, der zusammen mit Till Riekenbrauk und Mathes Robel außer dem Street Food Festival nun auch das "Laden Ein" betreibt. EIn ganz neues Konzept, wie Schmidt betont, ein bisschen so wie ein Supper-Club, nur "oofiziell" und mit einem festen Standort.
Was erwartet nun den Esser? Zum einen selbstverständlich das Fastfood aus unterschiedlichsten Regionen der Welt, ein bisschen so, wie er es von verschiedenen Street-Food-Events kennt. Zum anderen ein festes Restaurant mit Öffnungszeiten von Montag bis Samstag jeweils von 12 bis 22 Uhr, eine ausreichende Zahl von Sitzplätzen - 30 Plätze an Holztischen und auf Holzbänken -, Toiletten und ein erfahrener Küchenchef, der den wechselnden Köchen mit Rat und Tat zur Seite steht.
"Los Carnales" eröffnen den Street-Food-Reigen
Den Anfang zur Eröffnung des "Laden Ein" machen die Jungs von "Los Carnales" mit authentischer mexikanischer Küche. "Kein Tex-Mex und kein Tequila mit Hut", weist Andres Kohlert auf die Gerichte ohne US-amerikanischen oder europäischen Einschlag hin. Gemeinsam mit seinem Bruder Adrain und Kumpel Evan Beltran tischt er zwei Wochen lang auf. Das Trio geht mit Tacos, Tortas, Tostadas und Tequila ins kulinarische Rennen.
Die Zutaten sind allesamt importiert, sodass zum Beispiel die Tostada de Tinga (ein krosser Maismehlfladen mit sehr eingedicktem Hähncheneintopf und einer Sauce mit gräucherten Jalapenos, Zwiebeln, Tomaten sowie Sour Cream und frischem Koriander) genauso schmeckt, als wenn diese ein Straßenkoch in Guadalajara zubereitete. Die Tostada de Tinga kostet 7,50 Euro. Gegen den Durst warten "Los Carnales" mit einem landestypischen Getränk auf - mit Michelada. Dabei handelt es sich um ein Biermischgetränk aus mexikanischem Bier, Limettensaft und Salsa Valentina (scharf und essiglastig) - etwas, was man in Mexiko nahezu an jeder Straßenecke bekommt, was in Deutschland aber kaum bekannt ist.
Von Mexiko nach USA nach Korea nach Japan
Nach zwei Wochen ist allerdings Schluss für "Los Carnales", egal wie gut deren Gastroangebot bei den Besuchern ankommt. Dann nämlich ist der Nächste dran, der nächste, der den Besuchern zwei Wochen lang sein Street Food an einem festen Ort und unter Dach und Fach präsentiert. Und wer steht noch alles auf der "Besetzungsliste" des "Laden Ein"? Buns & Sons sind mit ihrem Pulled Pork dabei, Awa kocht Gerichte aus dem Senegal, Chilees aus Berlin bereitet koreanische Burger und Nipponoodles aus München bringen Japans schnelle Küche ins Agnesviertel. (Fotos: Helmut Löwe)
