Er war der absolute Kult-Wirt in seinem Deutzer Veedel, ja sogar in ganz Köln: Über 45 Jahre lang hatte Hans "Lommi" Lommerzheim in seiner Gaststätte "Lommerzheim" an der Siegesstraße mit ernstem Blick Kölsch gezapft, bis er 2005 verstarb. Nun kehrte Lommi als Bronze-Brunnen in den Biergarten der Traditionskneipe zurück.
Das 100 Kilogramm schwere und 10 000 Euro teure Denkmal wurde vom Monschauer Künstler Klaus Gehlen gestaltet und zeigt den Gastronom in bekannter Pose am Kölsch-Fässchen. Am vergangenen Sonntag wurde die Skulptur in Anwesenheit von rund 100 geladenen Gästen von Lommerzheims Ehefrau Annemarie enthüllt.
Finanziert wurde das Projekt durch Spenden und Darlehen aus dem Verein "...ein Denkmal für Lommi!", welcher auch die Vorlage für die Skulptur lieferte. Der Verein hatte sich kurz nach dem Tod des Gastwirts gegründet und zählt mittlerweile über 80 Mitglieder, die mit "Lommi" echte Gastfreundschaft und kölsche Kneipen-Tradition verbinden.
Hans Lommerzheim hatte zunächst als Köbes im Päffgen-Brauhaus gearbeitet, bevor er 1959 seine Kneipe in dem charmant-baufälligem Haus in Deutz eröffnete. Bis zur Schließung des Lokals im Jahre 2004 aus gesundheitlichen Gründen war das Lommerzheim stets mit Gästen aller Altersklassen gefüllt, die die zeitlose und rustikale Ausstattung schätzten. Nachdem die Brauerei Päffgen die Kneipe gekauft und renoviert hatte, nahm das Lommerzheim im März 2008 seinen Betrieb wieder auf.