In den nächsten drei Monaten können Autofahrer die Zülpicher Straße nicht vollständig durchfahren. In Höhe von Mensa und Meister-Ekkehart-Straße wurde die Studentenmeile im Rahmen eines Verkehrsversuchs gesperrt.
Die Zülpicher Straße auf Höhe der Mensa und Haltestelle Universität wird mindestens in den nächsten drei Monaten für Autofahrer zur Sackgasse (in der Galerie ansehen). Lediglich Radfahrer, Fußgänger und die Linie 9 können in diesem Zeitraum die "Zülpi" vollständig durchfahren. Alle anderen müssen je nach Fahrtrichtung auf Höhe der Mensa oder der Haltestelle Universität wenden oder auf andere Straßen ausweichen. Etwa hundert Meter lang ist die autofreie Zone an der Universität, gekostet hat die Installation von Pollern und Hinweisschildern 10.000 Euro.
Die Sperrung der Zülpicher Straße im Stadtplan ansehen
Während des Versuchs beobachtet das Straßenverkehrsamt, ob die Sperrung andere Straßen unverhältnismäßig stark belastet und entscheidet anhand der Daten, ob der Streckenabschnitt dauerhaft gesperrt wird oder nicht. Hingewiesen auf die Sperrung werden Autofahrer mit Hinweisschildern auf dem Hohenzollernring, der Roonstraße, der Meister-Ekkehart-Straße, der Kyffhäuserstraße, der Universitätsstraße und der Zülpicherstraße (in der Galerie ansehen). Umleitungen wurden nicht eingerichtet.
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Ziele des Versuchs: Flaniermeile Zülpi, Ausbau des Grüngürtels & Umweltschutz
In dem Versuch soll geprüft werden, ob verschiedene verkehrspolitische Ziele erreicht werden können. Zum Einen steht zur Debatte, die Zülpicher Straße langfristig zur Flaniermeile auszubauen. Kann diese nicht mehr durchgehend befahren werden, wird der Zülpicher Platz im Idealfall vom Autoverkehr entlastet. "Wir wollen einen öffentlichen Raum zum Chillen schaffen", sagt Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister der Innenstadt.
Außerdem strebt die Stadt Köln an, die Lücken im Inneren Grüngürtel bis zum Rhein zu schließen. Der Abschnitt der Zülpicher Straße würde bei einem erfolgreichen Verkehrsversuch langfristig wegfallen. Wie diese städtebauliche Maßnahme aussehen könnte, wird gegebenenfalls nach einem erfolgreichen Verkehrsversuch geplant. Bezirksbürgermeister Hupke erhofft sich auch eine dauerhafte Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr: "Die Innenstadt heizt sich durch die Abgasverschmutzung immer mehr auf. Wir wollen mit dem Verkehrsversuch zu einer lebenswerteren City beitragen." Über die Ergebnisse der Sperrung wird nach den Sommerferien in den zuständigen Gremien beraten. (Foto: Katharina Debbeler)