Die Kirche Alt St. Maternus, wie sie offiziell heißt, gehört zu den 13
kleineren romanischen Kirchen vor den ehemaligen Kölner Stadttoren. Für Rodenkirchener ist sie heute schlicht »das Kapellchen«.
In seinen Grundfesten stammt es aus dem 10. Jahrhundert, fünf
Jahrhunderte später wurde dem Mittel- ein Seitenschiff mit gotisch
gestalteten Fenstern angebaut.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss" von Bernd Imgrund und Britta Schmitz (Fotos).
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Angeblich konnten sich nämlich die Städte Tongeren (Belgien), Trier und Köln nicht darüber einigen, wo ihr Bischof Maternus (gestorben um 328) begraben werden sollte. Um dem Streiten ein Ende zu machen, beschloss man, sich einem Gottesurteil zu unterwerfen. Maternus‘ Leichnam wurde in einem Kahn zu Wasser gelassen – wo genau, ist unklar.


Während die Legende nicht zuletzt den Gesetzen der Physik widerspricht, ist historisch belegt, dass Maternus der erste Bischof von Köln war. Und als wahrscheinlich gilt zudem, dass es sich bei jenem Bischofsstab in der Kölner Domschatzkammer tatsächlich um den des heiligen Maternus handelt. Bei wichtigen Anlässen wird er noch heute verwendet.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss" von Bernd Imgrund und Britta Schmitz (Fotos). Dieses Buch jetzt bestellen. Hier geht es zum Writer's Blog von Bernd Imgrund.