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Serie: 111 Orte

Die Zitronenpresse - Star unter Kölns Kirchen

Wie reizvoll der Kirchenbau von St. Engelbert ist, merkt man an den Schwierigkeiten, die es bereitet, seine Form zu beschreiben. Leute vom Fach beschreiben die ovalen Gebäudeteile der beliebten Kathedrale als "parabelförmig". Die Kölner machen es sich einfacher und nennen sie "Die Zitronenpresse". Beliebt ist St. Engelbert aber nicht nur auf Grund seiner Form - 1946 wurde genau hier das "Fringsen" erfunden.

Architekten würden St. Engelbert nahe der Flora möglicherweise folgendermaßen charakterisieren: "Die Grundform der Kirche wird durch parabelförmige, hohe Außenwände gebildet, die schildförmig gebogen eine Kreisform mit acht Segmenten bilden." Das klingt interessant, aber eine bildliche Vorstellung will sich dabei nicht wirklich einstellen. Eher hilft da schon jener Spitzname, den die Kölner Bevölkerung dem befremdlichen Gebilde gab: die Zitronenpresse.

Schon in der Planungsphase 1930 erregte der Entwurf des Architekten Dominikus Böhm Aufsehen und Widerstand. Sein sogenanntes "Sternkuppel-Projekt" stieß beim Generalvikariat auf Skepsis, man bat ihn, "durch Milderung des Neuartigen dem Bauwerk das Befremdliche zu nehmen". Böhm jedoch gelang es, das Gremium durch den Verweis auf mittelalterliche Vorbilder zu überzeugen, und so konnte die Kirche am 6. Juni 1932 eingeweiht werden.

St. Engelbert im Stadtplan

Die Geburtsstunde des Fringsens

St. Engelbert gilt nicht nur als erstes modernes Gotteshaus der Domstadt, sondern ist auch der Geburtsort eines Kölner Mythos. Hier nämlich verkündete Josef Kardinal Frings in seiner Predigt am 31. Dezember 1946: Unschuldig in Not geratene Menschen sollen das Recht haben, sich das zu nehmen, was zum Erhalt ihres Lebens und ihrer Gesundheit zwingend notwendig ist. Die vor allem auf den Klau von Kohlen gemünzte Anspielung generierte ein neues Wort. Fortan sprach man im Zusammenhang mit Mundraub vom "Fringsen".

Heute ragt die auf hohem Sockel errichtete Kirche über den viel befahrenen Riehler Gürtel. Um die architektonische Einheit des Baus zu bewahren, konzipierte Böhm den Turm als Kampanile, das heißt als ein wenig abseits platzierten, frei stehenden Anbau. In seinem Untergeschoss beherbergt er die Taufkapelle des Ensembles. (Foto: IMAGO/Panthermedia)

Adresse Garthestr. 15, 50735 Köln | ÖPNV Zoo/Flora | Webseite www.sankt-engelbert-und-sankt-bonifatius.de

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch 111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss - Band 2 von Bernd Imgrund und Britta Schmitz.

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