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Der Pfau

  • Land
    Deutschland, Belgien
  • Länge
    106 Minuten
  • Jahr
    2023
  • FSK
    12
  • Regie
    Lutz Heineking Jr.
  • Darsteller
    Lavinia Wilson, Serkan Kaya, Tom Schilling
  • Genre
    Kriminalkomödie

Um ihre miese Jahresbilanz aufzubessern, reisen die Investmentbankerin Linda Bachmann und ihre Arbeitsgruppe für ein Teambuilding-Seminar nach Schottland. Doch die Zeichen auf dem alten Landsitz von Lord und Lady McIntosh deuten schnell auf ein wenig behagliches Wochenende hin. Unter den Angestellten ist die Stimmung gereizt, die Methoden der Seminarleiterin scheinen äußerst fragwürdig und dann beginnen auch noch Tiere zu verschwinden.

Bewertung durch die FBW

Es ist ein reizvolles Spiel mit menschlichen Eitel- und Befindlichkeiten, welches der Regisseur Lutz Heineking Jr. und seine Co-Drehbuchautoren Christoph Matieu und Sönke Andresen in DER PFAU, der Verfilmung der gleichnamigen Romanvorlage von Isabel Bogdan entfalten. Durch einen besonderen inszenatorischen Kniff - einer Kamera, die aus der Vogelperspektive das Anwesen abfilmt und sich dann immer wieder auf eine neue Protagonistin oder einen neuen Protagonisten konzentriert - verlieren die Zuschauenden nie den Überblick über das Geschehen und können amüsiert verfolgen, wie sich die Charaktere - wie Spielfiguren in einer klassischen Krimikomödie - in dem wunderbar ausgestatteten und atmosphärischen Setting aufhalten, sich gegenseitig beäugen, ausspionieren und triezen. Die großartige Besetzung vermittelt das vielschichtige Spiel an Spott und Sticheleien auf vergnüglichste Weise: Lavinia Wilson, Svenja Jung, Tom Schilling, Jürgen Vogel, Serkan Kaya und David Kross legen die Klischees von Bankern, Motivationscoaches und überhaupt der prätentiös-selbstverliebten Generation "Übersatt" wunderbar offen - dazu kommentiert Annette Frier als Köchin und allwissende Erzählerin die Situation kongenial mit süffisant bissigem und zeitweise auch rotzig-abgebrühtem Charme. Um gehörigen Drive zu entwickeln, benötigen die einzelnen Szenen kein überdrehtes Tempo, die Absurdität der Situationskomik wirkt nie comic-haft überzeichnet. Die Kamera von Philipp Pfeiffer und Matthias Schellenberg fängt mit dynamischer Bewegung die urig-verwinkelten Gemächer des Schlosses ein, in denen wirklich jede und jeder einmal wie ein Pfau die Federn spreizen darf....mehr

Diese Rezension wurde von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden verfasst.