02.09-27.10.2017
Netsuke und Sagemono
Tickets: Museumseintritt: 3,50 Euro / 2 Euro (erm.)
Ort: Museum für Ostasiatische Kunst
Die kleine Ausstellung zeigt traditionelle Hängetaschen (Sagemono) aus dem 17. Jahrhundert und die Netsuke, welche geschnitzte Kunstwerke waren, die als Gegengewicht zur Tasche dienten.
Da der Kimono, das traditionelle japanische Gewand, keine Taschen hat, kamen ab dem 17. Jahrhundert Sagemono („Hängesachen") in Mode. Diese wurden zur Aufbewahrung persönlicher Utensilien wie zum Beispiel Medizin, Tabak und Pfeife, Geld, Namensstempel und Stempelfarbe genutzt. Über eine Schnur wurden die Sagemono mit einem Netsuke verbunden. Das Netsuke bestand aus geschnitztem Wurzelholz, Elfenbein, Wal- oder Walrosszahn, Horn oder Holz. Bei der Aufhängung am Gürtel diente das geschnitzte Kunstwerk als Gegengewicht und sorgte dafür, dass das Sagemono in Position gehalten wurde.
Das Schnitzen von Netsuke entwickelte sich zu einer eigenen Kunstform. Entsprechend tragen viele Netsuke eine Künstlersignatur. Die Miniaturkunstwerke stellen oftmals populäre Glückssymbole oder die Tiere des Tierkreises, aber auch erotische Motive dar. Sie bestechen durch ihren Einfallsreichtum und ihren subtilen Humor, aber auch durch ihre handwerkliche Perfektion.
Das wegen Sanierungsarbeiten geschlossene Museum wird damit ab dem 2. September teilweise wieder eröffnet. Ab dem 2. Dezember wird mit der Sonderausstellung „Das Gedruckte Bild: Die Blüte der Japanischen Holzschnittkultur" auch der Rest des Museums, der sogenannte Alte Flügel, wieder zugänglich gemacht.
(zuletzt aktualisiert: 4. September 2017 - 11:00 Uhr)