Neues Deutsches Design
Design Gruppe Pentagon
Tickets: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Ort: Museum für Angewandte Kunst (MAKK)
Das Neue Deutsche Design revolutionierte das Designverständnis und schlug eine Brücke zu Kunst und Musik. Einer der Protagonisten war die Kölner Designergruppe Pentagon. Das MAKK zeigt bis zum 14. Juni die Ausstellung "Design Gruppe Pentagon", die Möbel, Entwürfe und Zeichnungen im zeitlichen Kontext der 1980er und 1990er-Jahre verortet.
Gegründet wurde das Kölner Kollektiv "Gruppe Pentagon" 1985 von Gerd Arens, Wolfgang Laubersheimer, Reinhard Müller, Ralph Sommer und Meyer Voggenreiter. Pentagon arbeitete mit Stahl und Plexiglas, kombinierte diese mit Stein, Gummi oder Leder, auch mit Gebrauchsgegenständen aus dem Alltag und gab dem Ganzen einen postmodernen Kick. 1987 war das Kollektiv mit dem Projekt „Café Casino" Teil der documenta 8 und auf der Biennale in Sāo Paulo. Danach stellten sie u.a. in Mailand, Rotterdam und Wien aus.
Die raumgreifende Inszenierung der Ausstellung im MAKK wird von den Pentagon-Mitgliedern im Kollektiv gestaltet und ist die erste gemeinsame Arbeit seit der documenta 8. Die Werke der Gruppenmitglieder, die fast lückenlos aus Privatsammlungen stammen, werden in einer raumgreifenden Installation in der zentralen Ausstellungshalle präsentiert. Die Möbel werden zu Performern vor einer Filmcollage, die die 1980er-Jahre reflektiert und die Arbeiten in einen kulturellen und zeitgeschichtlichen Kontext stellt.
Café Casino und grafische Arbeiten
Bestandteil dieser Installation ist das „Café Casino“: Das Café, das in Kassel 1987 in den Räumen einer ehemaligen Diskothek für 100 Tage installiert war, beinhaltete eigens gestaltete Möbel aber auch Objekte, die mittels des Pentagon-Stempels „umfirmiert“ wurden. Zudem wurden die Auswahl der angebotenen Speisen und die dazugehörige Speisenkarte gemeinsam entwickelt.
Ein weiterer Ausstellungsbereich ist den grafischen Arbeiten gewidmet – den Entwürfen, Zeichnungen, Geschäftspapieren, Katalogen und Akzidenzdrucken wie Plakaten oder Einladungskarten. Diese in privaten Sammlungen erhaltenen Dokumente können hier erstmals präsentiert werden und geben einen spannenden Eindruck in die Aktivitäten der gesamten Gruppe.
Quelle sowie weitere Informationen unter www.museenkoeln.de.
(zuletzt aktualisiert: 8. Mai 2020 - 7:45 Uhr)