F. A. Oppenheim fotografiert die Antike
Stille Ruinen
Tickets: 11 Euro (alle Ausstellungen), erm. 7,50 Euro
Ort: Museum Ludwig


Die Aufnahmen, die Felix Alexander Oppenheim von den Ruinen der Akropolis machte, erschienen 1854 in einem großformatigen Bildband. Heute sind weltweit nur noch zwei Exemplare erhalten, eines davon im Museum Ludwig. Dort wird nun erstmals das vollständige Album vom 15. Februar bis 14. Juni zu sehen sein.
Darin wird ein Moment in der Geschichte sichtbar, an dem Antikenbegeisterung, frühe Archäologie, Griechenlands Symbolpolitik und das Ringen um rechtmäßigen Besitz den stillen Ruinen einen wort- und bildreichen Kontext schufen.
Ein Jurist erlernt das Fotografieren
Der Jurist Oppenheim erlerte das Fotografieren bei Gustave Le Gray in Paris. Zuvor hatte ein Kölner Geschworenengericht ihn und seinen Freund Ferdinand Lassalle wegen Diebstahls von Dokumenten zwar freigesprochen; an eine juristische Karriere war hernach aber kaum zu denken.
So ging Oppenheim auf Reisen. Die viel beschworene „stille Größe“ der antiken Relikte, wie Oppenheim sie einfängt, verdeckt jedoch nicht die Spuren von Plünderung, Zerstörung, aber auch archäologischer Wiedergewinnung. So spricht Oppenheim in seinen einleitenden Texten vom „Genie und der hohen Meisterschaft, mit der die Alten diesen Zweig der Kunst [die Skulptur] zu behandeln wussten“ und zugleich vom „Wühlen in fremden Ländern“, der „Entführung“ von Skulpturen.
Quelle sowie weitere Informationen unter www.museenkoeln.de.
(zuletzt aktualisiert: 8. Mai 2020 - 14:21 Uhr)