Die Mär vom bösen Wolf
Der Wolf. Zwischen Mythos und Märchen
Marcus de Bye (um 1639 – nach 1688) Wolf in Dreiviertelansicht, (nach Paulus Potter), 1659 Radierung, 245 x 186/189 mm Graphische Sammlung, Wallraf-Richartz-Museum
Er ist wieder da: Mehr als 150 Jahre galt der Wolf in Deutschland als
ausgerottet, doch seit neuestem kann er auch wieder in unseren Breiten
angetroffen werden. Mit ihm zurückgekehrt sind aber auch die Mär vom
bösen Wolf und die dadurch geschürte Angst vieler Menschen vor dem
geschützten Tier.
Gründe genug für das Wallraf, sich dem Thema mit einer eigenen Ausstellung aus kunsthistorischer Sicht zu nähern. Mehr als dreißig Wolf-Darstellungen von Künstlern wie Rubens, Piranesi, Corinth und Klinger erzählen aus künstlerischer Perspektive vom komplizierten Verhältnis zwischen Mensch und Wolf.
Weltweit hat der Wolf seine Spuren in Mythen und Märchen vieler Völker hinterlassen: Eine Wölfin säugte Romulus und Remus, Zeus verwandelte König Lykaon zur Strafe in einen Wolf und in der Bibel rettet der Hirte Christus seine von Wölfen bedrohte Herde. Auch im deutschen Märchen tritt der Wolf vor allem als bösartige Figur auf. So bei den Gebrüdern Grimm, wo er sich hinterlistig das Vertrauen des arglosen Rotkäppchens erschleicht, um dann zuerst ihre Großmutter und dann sie selbst zu verschlingen.
Werke von Rubens bis Klinger
Die Ausstellung „Der Wolf“ widmet sich nicht nur diesen literarischen Quellen, sondern vor allem ihrer druckgraphischen Veranschaulichung vom 16. bis ins 19. Jahrhundert. Künstler wie Giovanni Benedetto Castiglione, Peter Paul Rubens, Johann Elias Ridinger, Giovanni Battista Piranesi, Gustav Doré, Lovis Corinth oder Max Klinger haben sich in ihren Werken intensiv mit dem Wolf und den sich um ihn rankenden Legenden auseinandergesetzt.
Quelle sowie weitere Informationen unter museenkoeln.de.
(zuletzt aktualisiert: 1. März 2019 - 12:28 Uhr)